Duisburg. Zwei Duisburger Schulen haben Reisebusse vor ihren Klassenfahrten kontrollieren lassen. Als hätten sie es geahnt: Ein Bus durfte nicht losfahren.

Sicherheit geht vor – das dachten sich am Montag, 8. Oktober, auch das Abteigymnasium und die Gesamtschule Süd, als sie vor Beginn ihrer geplanten Klassenfahrten die Reisebusse durch die Polizei kontrollieren ließen.

Insgesamt 16 Busse untersuchten die Beamten deshalb auf Fahrtüchtigkeit und vorschriftsmäßige Führung. Während die beiden Fahrzeuge am Abteigymnasium in Hamborn, bis auf eine abgelaufene Bescheinigung, für die ein Verwarngeld fällig wurde, in Ordnung waren, wurde an der Gesamtschule Süd einem Busfahrer die Weiterfahrt untersagt.

Verstöße in zehn Fällen gegen Lenk- und Ruhezeiten

An der Gesamtschule Süd hatten die Beamten laut Angaben der Polizei sogar 14 Reisebusse zu untersuchen – mit zunächst bitterem Ergebnis für die Schüler: Einem Busfahrer wurde die Weiterfahrt untersagt, weil die Lizenzbescheinigung des Busunternehmens zum Führen von Bussen in der EU abgelaufen war.

In weiteren zehn Fällen schrieben die Polizisten außerdem Anzeigen wegen verschiedener Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten. Ans Steuer durften die Fahrer trotzdem.

"Die Schüler befinden sich mittlerweile alle auf Klassenfahrt", sagte Elke Bergers, Schulleiterin der Gesamtschule Süd, am Montagnachmittag. Bis zum Mittag musste ein Ersatzbus für die zeitweilig bus- und fahrerlose Klasse organisiert werden. Nach der Vorab-Kontrolle könnten jetzt aber alle Klassenfahrten stattfinden, so die Schulleiterein.

Die Hälfte der Gesamtschüler ist unterwegs

"Wir lassen die Busse vor Beginn jeder Klassenfahrt von der Polizei kontrollieren", versichert Elke Bergers. Eine reine Routinemaßnahme sei die Untersuchung. In dieser Woche ist fast die Hälfte der Gesamtschule Süd auf Klassenfahrt. Etwa 600 Schüler aus der Sekundarstufe I (5. bis 10. Klasse) brechen in alle Himmelsrichtungen auf – nun mit sicherem Gefühl, für Eltern und Lehrer gleichermaßen. (heth)