Duisburg. . Svenja Gruszeczka schreibt über veganes Leben und nachhaltigen Tierschutz. Zweites Standbein ist die Unternehmensberatung in Sachen Social Media.
Schon mit acht Jahren verging Svenja Gruszeczka der Appetit auf Fleisch. Schließlich waren Schweine immer ihre Lieblingstiere und die Wurst auf ihrem Brot mal ein Teil von diesen. „Damals habe realisiert, dass die Wurst tatsächlich vom Tier stammt – von da an brachte ich es nicht mehr übers Herz, sie zu essen.“ Ihre Eltern hielten das für eine Trotzphase. „Die aber nie ein Ende gefunden hat“, lacht die 28-Jährige.
Heute verzichtet die Veganerin komplett auf tierische Produkte und hat die Tierliebe sogar zu ihrem Beruf gemacht. Mit „Mrs Verde“ betreibt sie ihren eigenen Blog zum Thema Tierschutz und Nachhaltigkeit, mit „Gruverde“ berät sie Unternehmen in Sachen Social Media.
Bloggerin verbringt die meiste Zeit am Laptop
Ihre Hunde Lilly und Winnie sind immer dabei, wenn Svenja von ihrem Baerler Wohnzimmer aus versucht, die Welt zum Besseren zu verändern. Hier am Laptop verbringt sie die meiste Zeit, schreibt und recherchiert zu Themen rund um den Umwelt- und Tierschutz. In ihren Texten geht es etwa um veganes Backen, um Tierschutz im Urlaub oder Infos über Alternativen zu Plastikstrohhalmen oder herkömmlichen Putzmitteln. Jedoch gehe es der Bloggerin nicht darum, den Menschen ihren Lebensstil aufzudrängen. „Ich möchte Menschen den Zugang zu nachhaltigen Themen erleichtern – egal, ob sie Veganer sind oder Fleisch essen.“
Wo kann ich im Alltag bei mir selbst anfangen? Was kann ich an meinem Verhalten als Verbraucher ändern und damit einen kleinen Teil zum großen Ganzen beitragen?
Sie engagiert sich auch für rumänische Straßenhunde
Ehrenamtliches Engagement ist Svenja Gruszeczka daher sehr wichtig. Schon während ihres Soziologie-Studiums arbeitete sie im Tierheim Moers und baute dort eine eigene Facebook-Seite auf. Seit längerem engagiert sie sich für rumänische Straßenhunde — ihr Hund Winnie stammt aus Rumänien. Zudem baute sie die Seite „Tierschutzshop“ mit auf – ein Online-Handel, bei dem der Erlös an Tierheime fließt.
Dort war sie Leiterin des PR-Teams und stellvertretende Geschäftsführerin. „Dann habe ich aber eine größere Herausforderung gesucht und beschlossen, mich selbstständig zu machen.“ Im März gründete sie schließlich ihr Start-up, mittlerweile hat ihr Blog bereits 12 000 Leser, ihre Facebook-Seite 1000 Fans und ihr Instagram-Account rund 3000 Follower. „Die meisten sind Frauen zwischen 30 und 45 Jahren“, weiß Gruszeczka.
Werbung finanziert den Blog
So entstand der zweite Zweig ihrer Unternehmung: Unter dem Label „Gruverde“ berät Gruszeczka Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, die in Sozialen Medien werben wollen. „Die Kunden kommen zumeist aus den Bereichen Tierschutz und Nachhaltigkeit“, erklärt die 28-Jährige. „Ich zeige, wie sie ihre Zielgruppen erreichen.“
Aber wie verdient man damit Geld? „Über Sponsoren, für deren Produkte ich Werbung mache“, erklärt sie, „reich wird man damit nicht, aber geht es mir aber auch nicht.“ Ihr Ziel sei, sich noch mehr ehrenamtlich engagieren zu können und vielleicht einmal einen eigenen Tierschutzverein zu gründen. Auf diese Weise könne sie die Welt ein Stückchen besser machen. „Das klingt platt, aber ich bin fest davon überzeugt, dass darin der Sinn des Lebens besteht.“
Tierschutz, Essen, Reisen und Lifestyle
Svenja Gruszeczkas Blog „Mrs Verde“ ist im Internet unter http://mrsverde.com abrufbar. In vier Kategorien schreibt sie regelmäßig Berichte über Tierschutz, Essen, Reisen oder Lifestyle.
Auf der Seite finden sich auch Links zu den sozialen Projekten, in denen sich Svenja ehrenamtlich engagiert. Die Leser können ihr ebenso Themenwünsche per E-mail senden.