Duisburg/Issum.. Im Hause Stojanovic wird am 23. August künftig groß gefeiert: Die drei Söhne und Frau Mama haben zusammen Geburtstag. Geburt im Sana-Klinikum.

Eigentlich sollten sie am heutigen Dienstag per Kaiserschnitt entbunden werden. Doch Vuk, Stefan und Luka hatten es so eilig, dass sie bereits am vergangenen Donnerstag das Licht der Welt erblickten – und das war ausgerechnet der 40. Geburtstag ihrer Mutter Marija Stojanovic. Gemeinsam mit Papa Darko (39) freut sich Frau Mama, dass ihre drei Jungs inzwischen allesamt wohlauf sind. Am Montagmittag ging es aus dem Sana-Klinikum in Wanheimerort sogar schon wieder zurück nach Hause nach Issum. „Es ist alles exzellent gelaufen“, sagt die Mutter – und strahlt ihr stolzestes Lächeln.

Auch Chefarzt Prof. Dr. Markus Schmidt gratulierte Familie Stojanovic.
Auch Chefarzt Prof. Dr. Markus Schmidt gratulierte Familie Stojanovic. © Unbekannt | FUNKE Foto Services

Das Sana-Klinikum vermeldet von Jahr zu Jahr nicht nur die meisten Geburten aller Duisburger Krankenhäuser, es hat sich auch auf Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften spezialisiert. „Drillings-Geburten sind etwas Seltenes. Die Chance darauf steht bei 1:7225. Das kommt im Schnitt bei uns drei- bis viermal im Jahr vor“, sagt Professor Dr. Markus Schmidt. Der 48-Jährige ist seit 2011 Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

In diesem Jahr gab es dort bislang eine Vierlings- und eine weitere Drillingsgeburt. Das Besondere in diesem Fall: Normalerweise besteht bei Drillingen ein sehr hohes Risiko für eine Frühgeburt. Die Serbin Marija Stojanovic war hingegen bereits in ihrer 36. Schwangerschaftswoche. „Die drei Kinder wogen allesamt schon deutlich über zwei Kilo“, berichtet Chefarzt Schmidt. „Frau Stojanovic hatte da locker sieben Kilo Kind im Bauch.“ Diese Strapaze hat sie nun überstanden.

Für zwei Tage in der Kinderklinik

Vuk und Luka ging es von Beginn an prima. Stefan, der als Zweiter zur Welt kam, musste für zwei Tage in die Kinderklinik. „Das war aber nichts Dramatisches. Seit Samstag durfte er dann auch zu seinen Eltern aufs Zimmer“, so der Chefarzt. Zu Hause sei schon alles hergerichtet für die Rückkehr der Familie, sagt Vater Darko, ein Serbe aus Bosnien und Herzegowina, der bereits eine achtjährige Tochter aus erster Ehe hat. Seit zweieinhalb Jahren lebt er in Deutschland, arbeitet als Reitplatzmeister. Ist denn Platz genug in der Wohnung für so viel Nachwuchs? Da lachen die stolzen Eltern und nicken zustimmend. Snjezana Garic – eine Freundin der Familie, die die Schwangerschaft von Beginn an begleitet hatte – klärt auf: „Die Wohnung ist 100 Quadratmeter groß. Da ist genügend Platz für alle Kinder.“

In enger Abstimmung mit den behandelnden Frauenärzten wurden im Klinikum in den vergangenen Monaten zahlreiche Kontrolluntersuchungen durchgeführt. Um die Nachsorge kümmert sich neben einer Hebamme der Frauenarzt von Marija Stojanovic. Ihren Job als Bürokauffrau wird sie erst einmal ruhen lassen. „Arbeit habe ich ja nun zu Hause zur Genüge“, sagt sie mit Blick auf ihre drei Jungs.

>>>Fünflings-Geburt war der Extremfall

Seit er Chefarzt in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist, hat Markus Schmidt als äußersten Extremfall im Sana-Klinikum eine Fünflings-Geburt miterlebt. Das war im vergangenen Jahr. Die Chancen darauf seien noch deutlich geringer: Sie stünden bei 1:52,2 Millionen. Es sei unklar, ob es sich bei den Stojanovic-Söhnen um eineiige Drillinge handelt. „Jeder hatte einen eigenen Mutterkuchen“, berichtete Professor Dr. Schmidt. Dennoch seien alle Konstellationen möglich (drei in einem Ei, zwei in einen Ei und einer allein, jeder allein in einem Ei).