Duisburg. . In der Duisburger City heißt es weiter warten auf das Wasserspiel auf dem neuen Platz. Auch die neuen Mercatorstühle sind noch nicht da.
Sie hätte Erfrischung gebracht, in diesen heißen Tagen: Die sprudelnde Brunnenanlage auf dem Portsmouthplatz. Doch sie blieb trocken und machte den sandfarbenen Platz zur Wüstenei. Mehr als anderthalb Jahre ist das Wasserspiel mit 70 Düsen eingebaut und schoss seine Fontänen nur vereinzelt bei Probeläufen in die Höhe. Nichts zu sehen ist auch vom Neudesign der legendären Mercatorstühle, die auf dem Platz stehen sollen.
Eingeweiht, befeiert und begehbar ist die neue Visitenkarte der Stadt am Hauptbahnhof seit langem. Nicht nur die Baustelle für den Neubau „Mercator one“ schmälert allerdings zurzeit seinen Reiz. Das lebendige Wasserspiel entlang der „Langen Bank“ könnte ihm mehr Charme geben, wenn es denn sprudeln würde. Aus 70 Düsen soll das Wasser in kleinen Säulen emporsteigen und in eine schmale Wasserrinne fließen. Man kennt das von der beliebten Brunnenanlage am König-Heinrich-Platz. Farbig beleuchtet werden kann die elegante Fontänenreihe zudem.
Doch seit Monaten heißt es bei Nachfragen, dass nur noch letzte Kleinigkeiten erledigt werden müssen. Mal ist es der endgültige Stromanschluss, mal der Stromzähler, mal die Programmierung, mal die Schlussabnahme. „Es müsste noch diesen Sommer klappen, meint Stadtsprecher Peter Hilbrands jetzt und versichert: Es gibt keine technischen Probleme – sondern offenbar nur terminliche.
Stromzähler ist inzwischen eingebaut
Am Montag waren Mitarbeiter der städtischen Dienstleistungstochter Octeo vor Ort und bauten den Stromzähler ein. Dazu hatte es offenbar eines Antrags bedurft, der länger liegen blieb als gedacht. Und am Dienstag soll die Fachfirma kommen, um die endgültige Programmierung vorzunehmen. „Die Kameraden wissen zumindest Bescheid“, meint der Octeo-Mann.
Zu den Mercatorstühlen: In dem Planungsverfahren zum Portsmouthplatz reifte 2013 die Idee, den Platz mit einer neuen Generation der mobilen Mercatorstühle zu versehen, die Jahrzehnte in der Innenstadt, an der alten Mercatorhalle oder im Kantpark, standen und deren Alt-Bestände nun im Marxloher Jubiläumshain und im Botanischen Garten in Duissern stehen. Studenten des Fachbereichs Gestaltung der Folkwang-Universität der Künste machten sich dann in einem Design-Wettbewerb ans Werk. Der Mercatorstuhl sollte ein neues, frisches Design erhalten und zugleich aber seinen Wiedererkennungswert bewahren. 2014 war der Siegerentwurf von Daniel Wilkens gekürt worden. Doch noch ist kein Stuhl gebaut.
Stuhl wird überarbeitet
Auch in Sachen Stuhl ist die Antwort aus dem Rathaus seit geraumer Zeit dieselbe: Es müssen „ergonomische Anpassungen“ vorgenommen werden. Heißt: Der Stuhl war nach Sitzproben doch zu unbequem. Die Sitzfläche soll geringfügig abgesenkt, die Sitzflächentiefe vergrößert und leicht stärker geneigt, die Armlehnen erhöht, die Rückenlehne verlängert und stärker geneigt werden. Das sei mit dem Künstler abgestimmt, so dass nun die Ausschreibung zur Fertigung erfolgen kann, so Hilbrands. Noch in diesem Jahr, versichert der Stadtsprecher aber, sollen die Stühle auf den Platz.
Platz für zwei Personen und GPS-Sender
Der Entwurf des neuen Mercatorstuhls interpretiert den Duisburger Mercatorstuhl neu, heißt auf der Homepage der Stadt zur Gestaltung des Portsmouthplatzes. Wie sein Vorgänger ist er aus Stahl und Holz gefertigt und auch formal bleibt die bekannte und identitätsstiftende Grundform erhalten. Der neue Entwurf wirkt jedoch moderner und dynamischer.
Die Holzlattung ist im Gegensatz zum Original quer zur Sitzrichtung angebracht. Die breite Sitzfläche erlaubt auch das Sitzen von zwei Personen auf einem Stuhl. Durch sein mittelschweres Gewicht ist der Stuhl bedingt mobil. Er kann auf dem Platz bewegt werden, ist aber zu schwer, um ihn in den heimischen Garten zu tragen. Jeder Stuhl erhält einen GPS-Sender.