Duisburg. . Zehntausende Besucher kamen zum 33. Duisburger Weinfest in die City. Veranstalter zieht positives Fazit. Auch die 48 Winzer waren zufrieden.
Ein Königreich für ein Schattenplätzchen: Peter Bender und seine Freunde haben zwei Flaschen Grauburgunder und vier Gläser geordert und halten von einem der Stehtische mit Argusaugen Ausschau. Denn was ihnen zum Samstagmittag-Glück noch fehlt, ist eine schöne Sitzgelegenheit, die nicht im Schein der unerbittlichen August-Sonne liegt. Diese sind bei der 33. Auflage des Duisburger Weinfestes aber ganz besonders begehrt. Gut, dass fast alle der 48 Winzer, die aus neun verschiedenen Anbaugebieten der Republik angereist sind, schützende Zeltdächer über ihre Bierzeltgarnituren aufgespannt haben. Dann lässt sich ein kühler Rosé oder ein eiskalter Riesling viel entspannter genießen.
Viele Gäste kamen etwas später
Es waren wieder Zehntausende Besucher, die sich seit Donnerstag an insgesamt vier Veranstaltungstagen auf den Weg in Richtung Innenstadt gemacht haben. „Wir sind zufrieden“, bilanzierte Patrick Kötteritzsch vom Weinfest-Veranstalter Duisburg-Kontor am Sonntag. Die tropische Hitze in den Mittagsstunden hätte dafür gesorgt, dass diesmal viele Weinfest-Gäste ihren Besuch um ein, zwei Stündchen nach hinten verschoben hätten. Trotzdem waren die Winzer laut dem Weinfest-Verantwortlichen Wolfgang von Mark sehr zufrieden: „Der Absatz war prima.“ Und zur großen Erleichterung der Weinfest-Macher gab es erneut keine Zwischenfälle – von einigen wenigen Einsätzen der Rettungskräfte abgesehen, die sich um Besucher kümmern mussten. „Einige hatten ein Gläschen zu viel Wein, andere ein Glas zu wenig Wasser getrunken und deshalb Kreislaufprobleme bekommen“, so Kötteritzsch. Das alles habe sich aber im Rahmen gehalten.
Handy dient als Orientierungshilfe
Vor allem am Freitag- und Samstagabend drängten sich die Massen über die Königstraße bis hinunter zur Kuhstraße. Auf der Suche nach Freunden und Bekannten diente das Handy als wichtigste Orientierungshilfe. „Wo seid ihr? Aha! Und wo ist der Stand?“, sprach eine Frau mit weißer Bluse und dunkler Lockenpracht in ihr Telefon. Doch schnell wurde sie fündig. „Ach, jetzt seh ich Euch!“ Ihre Freundinnen winkten aus der Ferne.
Und was macht das Weinfest nun so besonders? „Hier ist es immer so gemütlich und locker. Und man kann viele Weinsorten ausprobieren“, schwärmt Steffi Schäfer und steckt sich ihre Sonnenbrille ins Haar. Heiko Stallbaum findet: „Das Weinfest ist das schönste Fest des Jahres in der Stadt.“ Das würden auch Peter Bender und seine Freunde so unterschreiben – wenn sie nur endlich einen Sitzplatz finden würden. „Och, dann trinken wir eben im Stehen weiter“, seufzt Bender – und nimmt einen tiefen Schluck aus dem gut gefüllten Glas.
Weinprinzessin schaute in Duisburg vorbei
Viel Spaß beim Weinfest hatte auch die Deutsche Weinprinzessin Charlotte Freiberger. Sie ist selbst Winzerin und stammt aus dem Anbaugebiet Hessische Bergstraße, das das kleinste unter den insgesamt 13 deutschen Anbaugebieten ist.
Freibergers Amtszeit dauert noch bis Ende September.