Duisburg. Ein Kangal ist am Mittwoch in Duisburg-Neumühl ausgebüxt und hat drei Personen angefallen. Einer 15-Jährigen hat der Hund in den Kopf gebissen.
Ein Kangal hat am Mittwoch gegen 10.50 Uhr auf der Gehrstraße in Duisburg-Neumühl ein Mädchen, ihre Mutter und einen Polizisten gebissen. Die Halterin (37) hatte den Hund im Garten angeleint und allein gelassen. Der Vierbeiner soll sich selber von der Leine gelöst und die Haustür geöffnet haben.
Eine 15-jährige Nachbarin und ihre 42 Jahre alte Mutter wollten den Hund daraufhin einfangen. Dabei biss er der Mutter in den Arm und dann der Tochter in den Kopf. Alarmierte Polizisten versuchten, das Tier anzuleinen. Dabei sprang der Kangal einen 22 Jahre alten Beamten an und biss ihm in den Rücken. Der Hund ließ erst los, als seine Kollegin ihn mit dem Schlagstock schlug. Das Tier flüchtete zurück in den Hausflur. Dort schlossen die Polizisten den Hund ein.
Mutter und Tochter im Krankenhaus - Polizist dienstunfähig
Das Ordnungsamt hat den Kangal schließlich einfangen können und ihn im Tierheim untergebracht. Die drei Verletzten kamen ins Krankenhaus. Der Polizist konnte nach ambulanter Behandlung wieder gehen, ist aber bis auf weiteres nicht dienstfähig. Mutter und Tochter werden infoge ihrer Bissverletzungen derzeit stationär behandelt. Die Kripo ermittelt gegen die Verantwortliche wegen fahrlässiger Körperverletzung.
In den Bundesländern Hessen und Hamburg wird für den Kangal – ein türkischer Hirtenhund – eine "Gefährlichkeit vermutet", wie es im Hundegesetz (Hamburg) bzw. der Gefahrenabwehrverordnung (Hessen) heißt. Für das Halten der Tiere ist dort ein Wesenstest erforderlich. (red)