Duisburg. . Der Mann, der am Dienstag auf einen Polizisten gefeuert hat, wurde selbst an Arm und Hüfte getroffen. Er soll nun in eine Psychiatrie eingewiesen werden.
Die genauen Umstände des Schusswechsels, der sich am Dienstagmorgen auf der Heerstraße in Hochfeld ereignet hatte, sind nach wie vor ungeklärt. Eine Mordkommission der Düsseldorfer Polizei führt die Ermittlungen. Das ist in Fällen wie hier, wenn ein Polizist Beteiligter eines Schusswechsels ist, die übliche Variante, das eine ortsfremde Behörde übernimmt. Bisher gebe keinerlei Hinweise, dass die Polizisten zu Unrecht von ihrer Waffe Gebrauch gemacht hätten, teilte die Polizei Düsseldorf am Mittwoch den Sachstand mit. Der Tatverdächtige wurde nach einer psychiatrischen Begutachtung gestern in eine geschlossene Anstalt gebracht. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Totschlags ermittelt.
Beamter erleidet Schien- und Wadenbeinbruch
„Ich war noch am Dienstagabend bei dem Kollegen im Krankenhaus. Er wirkte gefasst. Ihm wurde aber auch erst da mit etwas Abstand klar, in welch gefährlicher Situation er gesteckt hatte“, beschrieb Polizeipräsidentin Elke Bartels ihre Eindrücke von der Begegnung am Krankenbett.
Der Beamte wird längerfristig ausfallen. Das Projektil, das seinen Unterschenkel getroffen hatte, wurde zwar in einem Eingriff herausoperiert. „Sein Schienbein und sein Wadenbein wurden durch den Steckschuss aber gebrochen. Es muss wohl eine Metallplatte implantiert werden, damit der Bruch wieder sauber verheilen kann“, erklärte Bartels. Sie überbrachte Genesungswünsche zahlreicher Kollegen.
Tatverdächtiger in Arm und Hüfte getroffen
Klar ist, dass der angeschossene Polizist in seinem Streifenwagen mit zwei Kolleginnen (darunter eine Auszubildende) unterwegs war, als sie zu einer „Hilfeleistung“ nach Hochfeld gerufen wurden. Dort soll laut Zeugenaussagen ein Mann zuvor randaliert haben. Kaum waren die Polizisten an der Heerstraße angekommen, sei das Feuer eröffnet worden, schilderten Augenzeugen. Wer zuerst auf wen geschossen hat und wie viele Schüsse von wem insgesamt abgegeben wurden, müssen nun die Ermittlungen zeigen. Der Tatverdächtige wurde selbst von zwei Projektilen getroffen – am Arm und an der Hüfte. Die Ermittler durchsuchten das Umfeld um den Tatort auch noch einmal mit Hilfe eines Spürhundes.