Duisburg-Altstadt. . Archäologen untersuchen und dokumentieren die Reste einer Halle aus dem 19. Jahrhundert. Die Bauarbeiten können ohne Verzögerungen weiter gehen.

Am Schwanentor laufen derzeit die Bauarbeiten für ein neues Hotel. „Beim Buddeln sind ein paar historische Mauern gefunden worden“, hat ein Leser beobachtet. In der Tat sind die Arbeiter auf Mauerreste gestoßen. Derzeit werden die Funde von Archäologen begutachtet und dokumentiert. Dies soll rasch passieren, damit die Bauarbeiten ohne Verzögerung fortgesetzt werden.

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„Es handelt sich dabei um Mauern ehemaliger Gewerbehallen, die 1,80 Meter mächtig sind und mit dem Bau des Innenhafens und der uferbegleitenden Hafenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden sind “, erklärt Dr. Brigitta Kunz von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt. Die Fachleute hatten schon damit gerechnet, in diesem Bereich auf Funde zu stoßen. Im Boden und an den unterschiedlichen Stellen markieren gelbe Schilder die Reste. Archäologin Dr. Esther Lehnemann und ihre Kollegen schauen sich die Steine genau an, messen sie mit dem Zollstock, machen Fotos und notieren Besonderheiten. Ein Teil der Mauern darf später entfernt werden: „Dort wo der Baukörper des Hotels künftig einen Keller erhält, dürfen die Mauern abgebrochen werden. In den übrigen Bereichen bleiben sie erhalten“, beschreibt Dr. Brigitta Kunz das Vorgehen.

Prinzipiell handele es sich bei den Funden um ein so genanntes Bodendenkmal. „Wegen der sehr viel älteren Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, und wegen der schlechten Erhaltung des Fundes, handelt es sich um ein eher geringerwertiges Denkmal.“ Bisher sind fünf Reihen ausgegraben worden – ob dies alle sind, wird sich allerdings erst im Laufe der Zeit zeigen, wenn die komplette Fläche untersucht wurde. Im Bereich des Innenhafens gebe es aber besser erhaltene Mauern und Funde, die auch als Bodendenkmäler eingetragen und erhalten wurden.

Chinesen werden Pächter des Hotels

Erst vor kurzem hat der symbolischen erste Spatenstich auf der Fläche neben dem Calaisplatz statt gefunden. Bauherr ist die „SPE Schwanentor Projektentwicklung GmbH“, ein Joint Venture der österreichischen Sorvania Gruppe mit Sitz in Wien und der Trec Real Estate Consulting GmbH aus Düsseldorf. Pächter des Hotels wird die chinesische Plateno-Gruppe mit ihrer Marke „7 Days Premium“ sein. Das Hotel wird achtstöckig und am Ende über 169 Zimmer verfügen. Insgesamt werden rund 14,2 Millionen Euro investiert.

Angestoßen wurde die komplette Grundstücksentwicklung in diesem Teil des Innenhafens durch die in Duisburg ansässige SGE Stüdemann-Grundbesitz-Entwicklung GmbH. Oberbürgermeister Sören Link freute sich beim Spatenstich: „Durch den Bau des Hotels und die Neugestaltung des Calaisplatzes zusammen mit dem neuen Bürohaus der Firma Krankikom wird die Anbindung des Innenhafens an die Altstadt erheblich verbessert.“ Die Bauherren sind jedenfalls erleichtert, dass es bald mit den Bauarbeiten weiter gehen kann.