Duisburg. . Folkwang-Universität startet neue Konzertreihe. Zum Auftakt erklingen Cembalo-Musik aus London und ein „Italienisches Fest“ mit Barockvioline.
Das Lehmbruck-Museum wird wieder zur Bühne für Konzerte der Folkwang-Universität der Künste. „Alte Musik trifft Moderne“ ist der Titel der neuen Konzertreihe, mit der die Hochschule und das Museum ihre Zusammenarbeit verstetigen wollen. Zweimal jährlich werden künftig Folkwang-Absolventen der Fachgruppe Alte Musik, die ihren Duisburger Standort an der Düsseldorfer Straße hat, ihre Masterkonzerte im Lehmbruck-Museum spielen.
Start der Reihe ist am Freitag, 20. Juli, um 18 Uhr mit einem hochkarätigen Doppelkonzert von Lisa Schäfer, Cembalo (Klasse Prof. Christian Rieger) und Anne-Rose van Gils, Barockvioline (Klasse Mayumi Hirasaki) im Lehmbruck-Flügel, der die bedeutendsten Werke des Duisburger Bildhauers beherbergt. Die Öffentlichkeit ist bei freiem Eintritt eingeladen, Einlass ist ab 17.30 Uhr.
Start der Reihe mit einem Doppelkonzert
Der künstlerische Leiter der neuen Reihe, Folkwang-Professor Christian Rieger, erläutert die Konzeption von „Alte Musik trifft Moderne“: „Mit einem Doppelkonzert startet die Kooperation zweier Duisburger Kulturträger, deren Räume gerade mal 100 Meter Luftlinie voneinander entfernt liegen“, verweist er zum einen auf die räumliche Nähe. „Viele schlüssige dramaturgische Konzepte lassen sich für ein solches Tandem entwickeln, und so wird es sicher zu spannenden Brückenschlägen kommen.“
Bedeutsamer aber als alle inhaltliche Verknüpfung ist für die Studierenden und Gäste „das Erlebnis, wie sich unterschiedliche Kunstdisziplinen gegenseitig stärken können, wie es zur Konfrontation kommt, zum Miteinander, Gegeneinander, zu Kontrast und Symbiose – kurz: zum Diskurs“, hofft Rüger.
Für Museumsdirektorin Söke Dinkla ist das Zusammentreffen der jungen Musiker mit der Kunst Wilhelm Lehmbrucks ein Glücksfall: „Die einzigartige Architektur und die Plastiken des Bildhauers sind ein Gesamtkunstwerk, das mit der Musik noch eine weitere Sinnes-Ebene berührt. Unsere Besucher genießen die akustischen Qualitäten des Lehmbruck-Flügels, der eine fast sakrale Atmosphäre besitzt“, erklärte Dinkla. „Dass wir mit der Folkwang-Universität der Künste zusammenarbeiten, nimmt übrigens eine gute Tradition wieder auf, die wir mit großer Freude wiederbeleben.“
Werke von Tallis, Purcell und Händel
Das Konzert, das zwei junge Musikerinnen bestreiten, beginnt um 18 Uhr. Es beginnt mit dem Master-Projekt von Cembalistin Lisa Schäfer. Unter dem Titel „London 1562 bis 1771 – Musik im Spiegel des gesellschaftlichen Wandels“ präsentiert sie englische Cembalomusik aus vier Jahrhunderten. Auf dem Programm stehen Werke von Thomas Tallis, Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und anderen.
Nach der Pause spielt um 19.30 Uhr die Barockviolinistin Anne-Rose van Gils ihr Master-Programm mit dem Titel „Italienisches Fest“. Hier stellt sie sieben Werke aus dem italienischen Frühbarock des 17. Jahrhunderts vor; es wirken mit Kommilitonen der Fachgruppe Alte Musik.