Duisburg-Dellviertel.. . Mit der Band „Pimpy Panda“ war eine der talentiertesten Bands Deutschlands zu Gast in Duisburg und rockten mit fetten Arrangements die Bühne.
„Two Percent Jazz and 98 Percent funky Stuff“, pflegte Saxophonist Maceo Parker vor seinen Konzerten zu sagen, ähnliches erwartete auch das Publikum im Grammatikoff am Freitag. Mit „Pimpy Panda“ war eine der talentiertesten, jungen Bands Deutschlands zu Gast, und für das Konzert in Duisburg hatten sich die Musiker sogar drei Bläser eingeladen, die die ohnehin fetten Arrangements der Band noch weiter aufmotzten.
In den Instrumentalpart klangen die Musiker immer wieder nach den US-Amerikanern „Funky Knuckles“ – im positivsten Sinne. Daniel Hopf am Bass und Vincent Golly bauten ein unwiderstehlich groovendes und gleichzeitig vertracktes Grundgerüst, Simon Oslender an den Tasten füllte die Grundlage mit knackigen Orgelsounds noch weiter auf. Dazu kamen die zwei Gitarristen Alexander Lipan und Tobias Müller, und fertig war der „tighte“ Pimpy-Panda-Sound.
Unheimlich präzise Kicks, eingängige Melodien und immer wieder Akzente aus der Bläsersection: Eigentlich hätte schon diese Kombination für einen tollen Musikabend gereicht. Wenn allerdings die beiden Sänger Alana Alexander und Nico Gomez dazu kamen, trug die Band noch eine weitere Schicht auf ihr musikalisches Kunstwerk auf.
Nicht nur Sänger, auch Showmaster
Denn die beiden hervorragenden Vokalisten taten viel mehr als nur zu singen. Mit ihnen standen nämlich zwei echte Showmaster auf der Bühne, von kleinen Späßchen mit dem Publikum bis zum Frage-Antwort-Gesangsduell mit einem Geburtstagskind aus dem Saal bekamen die Gäste eine Menge Unterhaltung abseits der Musik geboten.
Nicht ganz so heimlicher Star des Abends war sicherlich Alana Alexander, die vor allem in ihren Solopassagen, stilistisch nicht unähnlich der Sängerin Lalah Hathaway, für ungläubigen Jubel im Grammatikoff sorgte. Ihre Instrumentalkollegen standen der Frontfrau solistisch in nichts nach, trotzdem verloren sich die Pandas nicht in unnötig ausufernden Soloexpeditionen – „Two Percent Jazz“ eben.
Im Mittelpunkt stand immer der Spaß an Funk und Soul, das Feiern musikalischer Perfektion und, selbstverständlich, die Tanzbarkeit der Musik. Gelegentlich halfen die beiden Sänger auch ein wenig nach und gaben Crashkurse für die wichtigsten Tanzmoves. Besonders Songs wie „Es geht los“, „Pandrenalin“ und „Lovemachine“ rissen das Publikum mit, auch wer vorher nicht wirklich geplant hatte, sich müde zu tanzen, nickte zumindest engagiert mit. Nicht bewegen ging nicht, dafür sorgte Pimpy Panda zuverlässig und effektiv.
Genuss für die Zuhörer und Tänzer
Was die Band von anderen Nachwuchs-Funkern absetzt, ist dass selbst bei den clubtauglichen Hits die musikalische Komplexität nicht auf der Strecke bleibt. Unerwartete Breaks, hier und da ein krummer Takt und filigrane Fills machten die Musik auch zu einem Genuss für Zuhörer, nicht bloß für Tänzer. Obwohl das Konzert nur aus Platzgründen aus dem Mülheimer Sol ins Grammatikoff verlegt wurden, bleibt zu hoffen, dass die Pandas auch in Zukunft nochmal in Duisburg vorbeischauen.