Duisburg. Stadt und Förster kämpfen mit zusätzlicher Bewässerung der Pflanzen gegen die Temperaturen an. Aber auch die Duisburger Bürger können etwas tun.
Während sich viele Duisburger über die hochsommerlichen Temperaturen freuen und sich die Zeit beim Picknicken im Park oder beim Schwimmen im Freibad vertreiben, beobachtet Stadtförster Stefan Jeschke die anhaltende Hitze mit Sorge: „Die Waldbrandgefahr war jetzt eine ganze Zeit lang auf Stufe vier, also sehr hoch.“
Dabei ist die Bedrohung der Pflanzen in den einzelnen Stadtteilen unterschiedlich hoch. Im Norden sei es „dramatischer“ als im Süden, so der Förster. „In Fahrn, im Jubiläumshain, sterben sogar Bäume ab.“ Ungewöhnlich sei vor allem, dass sogar Pflanzen, die im vergangenen Jahr gepflanzt wurden, absterben. „Das ist komisch. Eigentlich sollten sie schon längst abgehärtet sein“, so Jeschke.
Nadelholzbestände besonders betroffen
Von Waldbränden besonders oft betroffen seien Nadelholzbestände. „Aber auch landwirtschaftliche Flächen, auf denen viel Gras wächst muss man aufpassen“, mahnt der Förster.
Gemeinsam mit den Wirtschaftsbetrieben der Stadt ist er jedoch dabei die Gefahr zu minimieren, indem „wir die Pflanzen fleißig bewässern.“
Mit Feuerwehrschläuchen bewässern
Während Jeschke mit Feuerwehrschläuchen durch das Stadtgebiet fährt und Grünanlagen bewässert, sind die Wirtschaftsbetriebe zusätzlich täglich mit sieben Einsatzfahrzeugen, die jeweils 111 Liter Fassungsvermögen haben, unterwegs, so Volker Lange, Pressesprecher der Wirtschaftsbetriebe.
Sie versuchen damit alle Grünflächen im Stadtgebiet zu bewässern. Im Jubiläumshain und im Volkspark werden die Flächen sogar über Giesrohre benässt, sagt er. „Jedoch kommen wir momentan gegen die Hitze kaum an.“
Mithilfe der Bürger ist gefragt
Deshalb freuen sich die Wirtschaftsbetriebe und der Förster auch über jegliche Mithilfe der Bürger: „Wer mal einen Eimer Wasser über hat, kann gerne den Baum, der am Straßenrand steht, damit bewässern“, appelliert Jeschke. Er warnt die Bürger außerdem zur Vorsicht: Zigarettenstücke sollten nicht achtlos weggeworfen werden.
„Landen die im Feld hat man ganz schnell einen Großflächenbrand ausgelöst.“ Bei so einem Brand sind nicht nur Pflanzen sondern auch die Tiere gefährdet. Um die macht sich der Förster momentan jedoch keine Sorgen: „Wir haben zum Glück ja noch genug Gewässer. Die Tiere im Wald haben erstmal genug zu trinken.“
Wassertränke aufstellen
Im Gegensatz zu Vögeln in der Stadt, die momentan stark unter der Hitze leiden. Jeschke rät deshalb kleine Wassertränke aufzustellen: „Von kleinen Schälchen gefüllt mit Wasser trinken nicht nur Vögel. Die sind auch super für Bienen.“
Eine lange Regenperiode wünscht sich der Förster trotz allem nicht. „Ein mittleres Gewitter und Landregen über Nacht wäre in dieser Situation das optimale“, sagt er.