Duisburg. . Chris Kramer & Beatbox ‘n’ Blues gastierten am Freitag bei der Open-Air-Konzert-Reihe „Jazz auf’m Plazz“ auf dem Duisburger König-Heinrich-Platz.
Chris Kramer ist ein altgedienter Recke der Mundharmonika mit internationalem Ruf. Um dem Blues Frische und neue Energien einzuhauchen, hat er mit zwei jungen Musikern das Trio „Chris Kramer & Beatbox ’n’ Blues“ gegründet. Bei „Jazz auf’m Plazz“ lieferte die Band einen abwechslungsreichen Soundtrack für einen lauen Sommerabend.
Beatboxing ist eine Technik, mit Mund, Nase und Atmung perkussive Töne zu produzieren, die eigentlich aus dem Hip Hop kommt. Kevin O‘Neal ist ein mehrfacher deutscher Meister in dieser Disziplin. Bei einer Musical-Produktion hat Kramer ihn kennengelernt. „Das war Liebe auf den ersten Blick“, so der Altmeister der Blues Harp.
Mit den Stilen des Blues jongliert
Mit dem jungen Gitarren-Profi Sean Athens jonglierten sie mit den Stilen des Blues. Klare entspannte Töne waren da zu hören, aber vor allem die rauen lauten Sounds, die auf John Lee Hooker oder Muddy Waters zurückgehen. Dazu ein ordentlicher Schuss Rock und ein wenig Tex Mex, und fertig war die Mischung von Beatbox ’n’ Blues.
Da Chris Kramer dazu noch ein recht guter, selbstironischer Songwriter ist, der seine Vorbilder zwar durchscheinen lässt aber nie sklavisch kopiert, wären eigentlich die Zutaten für einen gelungenen Abend komplett. Aber leider erreichte die Band ihr Optimum nicht immer. Eingespielt müsste sie nach einer langen US-Tournee eigentlich sein, aber vielleicht fehlt doch noch ein bisschen der Schmelz im Zusammenklang. Kann auch sein, dass die Band besser in einen intimen Club passt, als auf eine Bühne mit zwei- bis dreitausend Zuschauern.