Duisburg. . Das E-Team der Uni Duisburg-Essen stellt ihr neues selbstgebautes Auto auf Elektro-Basis vor. Damit will es beim Wettrennen in Italien gewinnen.
Nach einem Jahr harter Arbeit ist es endlich soweit: Nils Zimmermann (23) und Adrian Kornblum (23) ziehen langsam das Laken ab von ihrem neuen, selbstgebauten Rennwagen – dem A-40-03. Das Publikum im Audimax ist begeistert. Das E-Team der Universität Duisburg-Essen (UDE) präsentierte am vergangenen Mittwoch beim großen Rollout bereits ihren dritten selbstgebauten Wagen. Neben interessierten Studenten waren vor allem neue Sponsoren gern gesehen. Auf der Rennstrecke soll der Flitzer bald zeigen, was er kann.
Während ihr erstes Auto von 2013 noch stark einer Seifenkiste ähnelte, gleicht der A-40-03 einem Formel-1-Auto. Denn wie bei den Profis ist auch ihr neuer Elektrowagen mit einem Heck- und einem Frontflügel ausgestattet. „Dadurch ist der Wagen nicht nur aerodynamischer, sondern sieht auch optisch viel besser aus“, erklärt der zweite Vorstandsvorsitzende und technische Leiter Nils Zimmermann.
Highlight des Wagens sei jedoch, dass sowohl der Heck- und Frontflügel als auch die Außenhaut, die Seitenkästen und der Unterboden komplett aus Carbon gefertigt sind. „Damit haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Carbon ist viel leichter, so wiegt der Wagen nur noch 290 Kilogramm. Damit hebt er sich deutlich von seinen zwei Vorgängern ab“, erklärt der Student der Elektro- und Informationstechnik. Das neue Fahrzeug trumpft aber nicht nur durch sein Gewicht auf – mit einer Leistung von 108 Pferdestärken und einer Geschwindigkeit von 122 Kilometer pro Stunde ist es auch schneller als die zuvor gebauten Autos.
„Nachdem wir den Wagen drei Monate lang am Computer geplant haben und sechs Monate für die Fertigung gebraucht haben, ist es ein tolles Gefühl, ihn endlich präsentieren zu können. Wir sind sehr stolz auf das Ergebnis“, sagt Vereinsvorstand Adrian Kornblum.
Ob sich die harte Arbeit auch gelohnt hat, zeigt sich am 11. Juni: „Dann geht es für uns nach Italien zum Formula Student, dem größten internationalen Ingenieur-Wettbewerb“, sagt der erste Vorstandsvorsitzende und Teamleiter Daniel Jaspers (24). Mehr als 600 Teams aus der ganzen Welt treten bei dem Wettbewerb gegeneinander an. „Dabei ist es aber nicht nur wichtig, das Langstreckenrennen zu gewinnen – auch der Businessplan muss gut aufgestellt sein“, erklärt Jaspers.
„Natürlich würden wir gerne gewinnen, aber allein dabei sein zu dürfen, ist schon super. Denn obwohl es ein Wettbewerb ist, gibt es dort kein böses Blut. Wir besuchen die Werkstätten der anderen Teams und beraten uns gegenseitig“, erklärt Kornblum, „und auch wenn mal ein Fahrzeug in letzter Sekunde kaputt geht, helfen alle mit. Es ist schön zu sehen, wie die Begeisterung für die Technik so viele verschiedene Kulturen vereint.“
>>TÜFTLER UND SPONSOREN GESUCHT
Wer dem E-Team beitreten möchte, kann sich per Mail an recruiting@eteam-due.de bewerben. Studenten aus allen Fachrichtungen können mitmachen.
Auch über neue Sponsoren freuen sich die jungen Konstrukteure. Werbeflächen auf dem Auto sind noch frei. Infos gibt es per Mail an info@eteam-due.de.