Duisburg. . Breite Zustimmung in der Belegschaft von Thyssenkrupp in Duisburg gibt es für die getroffenen Regelungen für das Joint Venture mit Tata.
Mit breiter Zustimmung in der Belegschaft und entsprechend breiter Brust geht der Betriebsrat von Thyssenkrupp Steel in Richtung Stahl-Ehe mit Tata Steel. Bei den Betriebsversammlungen am Donnerstag mit rund 3500 Teilnehmern gab es nach Angaben der Arbeitnehmervertreter aus der Belegschaft keinerlei Kritik an den getroffenen Regelungen im Vorfeld des Joint Ventures. Unter anderem waren Arbeitsplatz- und Standortgarantien bis Ende 2026 vereinbart worden.
Abbau von 2000 Stellen wird noch verhandelt
Ob es zu dem geplanten Abbau von je 2000 Stellen bei beiden Stahlkonzernen kommt, steht für Betriebsratschef Tekin Nasikkol noch längst nicht fest. Die dafür erforderlichen Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite habe es noch nicht gegeben. Wenn es zu einem Stellenabbau kommen sollte, dann werde sich dieser über längere Zeit hinziehen und vor allem Maßnahmen wie Altersteilzeit umfassen, die in der Belegschaft durchaus beliebt sind. Und zunächst einmal gebe es eine Übernahmegarantie für über 1000 Auszubildende.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagten Nasikkol und sein Stellvertreter Horst Gawlik. Ein Tarifvertrag und Gutachten über die wirtschaftliche Tragfähigkeit des künftigen Stahlunternehmens hätten für Sicherheit in der Belegschaft gesorgt.
Zur aktuellen Auslastung bei Thyssenkrupp Steel sagte Nasikkol: „Die Hütte brummt.“ Für das laufende Geschäftsjahr sei ein noch besseres Ergebnis zu erwarten als im Vorjahr. „Am Ende des Tages wird der Konzern uns mehr vermissen als wir den Konzern“, kommentierte Nasikkol die gute Geschäftslage der Stahlsparte, von der sich der Konzern nun trennen will.