Duisburg. . Die Duisburger SPD will die Zahl der Delegierten zu ihren Parteitagen von 290 auf 200 reduzieren, um die Parteiarbeit zu verbessern.
Bei Duisburgs SPD steht auf dem Parteitag am Donnerstag in der Rheinhausenhalle die Wahl der Parteispitze an. In zahlreichen Anträgen und Satzungsänderungen macht sich die Partei überdies nach den schweren Wahlniederlagen im vergangenen Jahr in Bund und Land auf den Weg der eigenen Erneuerung. Die Organisation soll gestrafft, die Beteiligungsmöglichkeiten sollen verbessert werden.
Der bisherige Parteivorsitzende und ehemalige NRW-Innenminister Ralf Jäger tritt erneut zur Wahl an, ebenso seine Stellvertreterin Gisela Walsken. Als weitere Stellvertreterin kandidiert Sarah Phillip, da die bisherige Vize Bärbel Bas sich künftig stärker auf ihre Tätigkeit als parlamentarische Geschäftsführerin der Berliner SPD-Bundestagsfraktion konzentrieren will und angekündigt hatte, nicht wieder anzutreten. Mehrere Kandidaten gibt es für das Amt der Schriftführung, das durch seinen Sitz im geschäftsführenden Parteistand Gewicht hat.
Organisatorische Erneuerung der Partei
Intensiv werden sich die Delegierten mit der inhaltlichen und organisatorischen Erneuerung der Partei auseinandersetzen. Insgesamt 43 Anträge stehen bei diesem Arbeitsparteitag zur Beratung an, die teils nicht unumstritten sind. So soll auf Vorschlag der Partei die Zahl der Parteitagsdelegierten von 290 auf 200 reduziert werden. Dafür sollen alle Mitglieder auf dem Parteitag ein Rederecht erhalten.
Der Parteivorstand begründet die Verkleinerung des Parteitages unter anderem mit dem Mitgliederrückgang. Weniger als 4000 Mitglieder zählt die Partei. Die Ortsvereine hätten nur noch durchschnittlich 120 statt 300 Mitglieder und viele Ortsvereine seien „kaum noch in der Lage, Ortsvereinsarbeit zu leisten“. Sie sollen nur noch 180 statt 260 Delegierte entsenden. Auf Antrag mehrerer Ortsvereine soll sich eine Kommission aus Parteispitze und Basis mit der „Erneuerung und Zukunftsfähigkeit“ der SPD beschäftigen.