Duisburg. Zum fünften Mal war der Landschaftspark bei der Messe „Photo & Adventure“ Treff von Hobby-Fotografen und Urlaubern, die auf Motivsuche sind.

Texas ist viel mehr als nur ein lautes „Howdy“, endlose Wüsten und Cowboys auf Pferden – zumindest, wenn es nach einer Fotoausstellung bei der Messe „Photo & Adventure“ im Landschaftspark Nord geht, die am Wochenende an die 10 000 Besucher lockte. Zum Teff mit oder ohne Kamera.

Jessica Reubert lässt sich mit ihrer jährigen Tochter Alina und Herzdame und einem Bergmann fotografieren.
Jessica Reubert lässt sich mit ihrer jährigen Tochter Alina und Herzdame und einem Bergmann fotografieren. © Tanja Pickartz

Fachsimpeln mit Experten über Kameraobjektive, Bearbeitungsprogramme und den nächsten Urlaubstrip ist angesagt bei der fünften „Photo & Adventure“. Die Messe für Fotografie, Reise und Outdoor lockt viele Besucher an die rund 140 Stände im Landschaftspark. Im Trend liege seit einigen Jahren die Reisefotografie. „Wir merken, dass diese Verbindung klappt. Es geht auch wieder mehr weg von der Technik und hin zum Erlebnis“, sagt Christian Thomas, der die Schau mitorganisiert. Smartphones und Drohnen seien eine gute Alternative zur modernen Spiegelreflexkamera, meint er.

Öfter extravagante Ziele

Dabei müssten die Abenteuer vor allem eins sein – extravagant. Einige Besucher blättern durch Magazine, die wilde Tiere in der freien Natur und Länder auf der anderen Seite der Weltkugel zeigen. Eisskulpturen am Strand ­Islands oder mit dem Expeditionsschiff in die Arktis – „die Destinationen bei Fotoreisen sind oft sehr ausgefallen“, sagt ein Aussteller. ­Typische Urlaubsziele wie Mallorca seien für das Erlebnis zu „normal“.

Rund 140 Aussteller präsentierten sich auf der Photo & Adventure“.
Rund 140 Aussteller präsentierten sich auf der Photo & Adventure“. © Tanja Pickartz

Zwischen handgefertigten Ledertaschen und einem Vortrag über die Kultur Kolumbiens steht Julia Stubenböck von „traveltexas“. Der zweitgrößte US-Bundesstaat ist in diesem Jahr das Partnerland der Messe. Und hat „ein ganz cooles Flair, ist vielfältig und fotogen“, sagt die Expertin. Zwei Ausstellungen sollen mit den Klischees aufräumen und Texas von einer neuen Seite zeigen – „es gibt dort so viele Studenten und junge Start-Ups, was man auf den ersten Blick gar nicht vermutet“, wirbt sie.

Landschaftspark als Fotomotiv

Eine Ausstellung schräg gegenüber vom Stand zeigt zum Beispiel ein Foto von einem jungen Pärchen, das in einer belebten Großstadt hinter einer bunten Wand ein Selfie von sich macht. Auf einem anderen Bild sehen Besucher eine Ranch mit texanischen „Longhorns“, Rinder mit bis zu zwei Meter langen Hörnern. „Klar, es gibt auch noch die typischen Cowboys. Es ist ein sehr durchmischtes Land“, findet Stubenböck.

Auch der Landschaftspark selbst kommt vor die Linse vieler Fotofreunde. Mit der Kamera um den Hals, suchen sie nach dem richtigen Winkel und dem schönsten Licht – wie zum Beispiel Thomas Donau. Der Essener hat sich hingekniet, um die alten Gleise vor dem Messegelände abzulichten. Zweimal hintereinander macht es „Klick“. Bei einem Aussteller hat sich der Besucher neues Equipment geliehen, das er am Samstag vor der Industriekulisse austestet. „Egal, als was ich gearbeitet habe, die Kamera war immer mit dabei. Ich mag es, die kleinen Dinge oder unscheinbare Sachen zu fotografieren“, erklärt er und schaut wieder durch den Sucher der Kamera.

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Neben den rund 140 Ausstellern gab es für die Besucher auch Workshops und Seminare, zum Beispiel eine Nachttour durch den Landschaftspark. Die Fotomesse „Photo & Adventure“ soll auch künftig im Landschaftspark stattfinden. „Wir freuen uns auf die nächsten fünf Jahre“, sagte Organisator Christian Thomas.