Beim Kinderkulturfestival am Innenhafen dreht sich alles um „Magnetismus“. Noch bis zum 10. Juni gibt’s jede Menge Workshops und Theaterstücke.
Beim 21. Kinderkulturfestival dreht sich alles um den Magnetismus, die unsichtbare Kraft die einem nicht nur jeden Tag hundertfach begegnet, sondern auch den Planeten in der Bahn hält. Das, und noch eine ganze Menge mehr, können junge Entdecker bis zum 10. Juni im Innenhafen erforschen. Dazu gibt’s jede Menge Theater.
Natürlich geht es beim Festival aber nicht nur um den Magnetismus, im großen Zelt kommen zum Beispiel Theaterstücke aus aller Welt auf die Bühne, etwa aus Ghana, Spanien oder Kambodscha. Jeden Tag vor Ort ist die Mitmachausstellung in einem Extrazelt. Experte Dorian Zerbe erklärt, worum es bei „Achtung Anziehend“ geht und was die Gäste so alles ausprobieren können: „Die Kinder entdecken Magnetismus hier mit Alltagsgegenständen, zum Beispiel Löffel und Schlüssel, so werden auch Dinge wie das Magnetfeld der Erde oder der Unterschied zwischen magnetischen und geografischen Polen anschaulicher“. Im Zelt liegen unter anderem magnetische Späne, die die Gäste mit unterschiedlich starken und unterschiedlich geformten Magneten manipulieren können. Direkt daneben gibt es einen Tisch, auf dem Kompasse liegen. Die sollten ja eigentlich alle in die gleiche Richtung zeigen, „aber mit Magnetfeldern kann man die Geräte ganz schön verwirren“, erklärt Zerbe. Es herrscht ein richtiges Gewusel, die Nadeln springen hin und her. Kein Kompass zeigt eindeutig. wo denn nun Norden sein müsste. Das macht Magnetismus.
Mit magnetischen Sohlen laufen
Eine Infotafel veranschaulicht, wie die Magnetfelder im Weltall funktionieren und die etwas älteren Besucher können gleich nebenan nachlesen, was eigentlich die physikalischen Grundlagen des Phänomens sind. Direkt vor dem Zeltausgang können die Gäste dann noch magnetische Kräfte am eigenen Körper, oder vielmehr an den eigenen Füßen, erleben. Mit Pantoffeln, die eine magnetische Sohle besitzen, sollen sie auf einer Metallstrecke laufen: Gar nicht so einfach.
Auf der Wiese vor dem Zelt hat „Tombs Creatius“ aus Katalonien abenteuerliche Geräte aus Holz aufgebaut, die „Die Reise des Monsieur Tonet“ nacherzählen. Musik, Kugelspiele, Schaukästen – die Spielgeräte sprechen die Neugier an, denn bei allem Spaß sind die Mitbringsel auch ein bisschen mysteriös.
Holographisches Puppentheater
Noch viel mysteriöser, geradezu magisch, wird es beim Highlight auf dem Festivalgelände, dem Theater der Companie Holoqué und in ihrem Stück „Die innere Welt“. Die katalanischen Künstler spielen „holographisches Puppentheater“. Vor dem Puppenspieler schweben projizierte Formen und Figuren, psychedelisch und scheinbar frei und selbstbestimmt bei der Bewegung durch den Raum. Die echte Welt und die Fantasiewelt verschmelzen, und vermitteln gleichzeitig kindgerechte Botschaften zu sehr erwachsenen Themen. Leitfaden ist ein lilafarbener Lichtball, der in einer Szene bei der Völkerverständigung hilft, in einer anderen erklärt, dass anderes Aussehen nichts mit der Person dahinter zu tun hat und in der letzten Szene sogar, wortlos, das Thema Depression erklärt. Begleitet von einem tollen Schauspieler und einem Theaterraum voller Überraschungen ist das spanische Theaterstück am Eröffnungstag einer der Höhepunkte des Festivals.
Restkarten für den Nachmittag
Die Vormittagsausstellungen in den nächsten Tagen sind allesamt von Kindergartengruppen und Schulklassen besucht. Aber für die Theatertermine am Nachmittag gibt es noch Restkarten.
Am heutigen Montagnachmittag, 16.30 Uhr, ist das Theater Grüne Soße mit dem Stück „Kleiner Klaus, großer Klaus“ zu Gast. Es geht um eine frühere Geschichte, die mit Live-Musik auf die Bühne gebracht wird. Der Eintritt kostet zwei Euro.