Duisburg-Neudorf. . Die Hobbygärtner in Duisburg-Neudorf haben nicht viele Möglichkeiten, ihre Autos abzustellen. Anwohner hatten sich über wildes Parken beschwert
Parkplatzfrust am Kleingartenverein. Die Hobbygärtner des KGV Nachtigallental Neudorf haben nicht ausreichend Möglichkeiten, ihre Autos abzustellen. Auch Mitglieder eines Hundevereins in der Nähe sowie Anwohner kämpfen um die wenigen Plätze. Genervt sind scheinbar alle.
Perfektes Chaos
Das ein oder andere Knöllchen hat wohl jeder schon bekommen, der mit seinem Auto auf der Lotharstraße parken möchte, vermutet Roland van Heel, Vorsitzender des KGV Nachtigallental. Es geht sich genau um ein Straßenstück von etwa 200 Metern Länge. „Lange Zeit haben wir dort alle vor den Häusern geparkt, gestört hat es niemanden, auch wenn es wohl gesetzlich eine Grauzone war“, sagt van Heel. Seit 2015 gibt es neue Parkplätze. Aber viel zu wenige, wie der Kleingärtner findet. „Knapp 20 Parkbuchten wurden angelegt, aber die reichen natürlich hinten und vorne nicht“, sagt er. „Wir haben 108 Gärten, viele Mitglieder. Wenn davon nur die Hälfte kommt, findet schon kaum einer einen Platz und das Chaos ist perfekt“, sagt er.
Die Kleingärtner sind genervt von ständigen Kontrollen durch das Ordnungsamt. „Das Schlimme ist, dass das Ordnungsamt nichts besseres zu tun hat, als zu den unmöglichsten Zeiten Knöllchen zu verteilen“, sagt er. „Da hat man dann auch Samstag- oder Sonntagabend ein Knöllchen am Auto.“
Überhaupt sei die Lotharstraße nicht klug gestaltet, für Autofahrer, die einen Parkplatz suchen ebenso wenig wie für Fußgänger. Zwar gibt es einen Fußweg, der auch als solcher ausgewiesen ist, aber mittlerweile zu stark zugewachsen sei, ebenso wie das Schild, das ihn als solchen ausweist. „Es gibt keinen Bürgersteig für Fußgänger mehr, weil einige Hecken weit über die Grünflächenbegrenzung ragen“, sagt van Heel. „Parken darf man da aber nicht. Letztens habe ich auch dort ein Knöllchen bekommen. Das Gehwegschild habe ich allerdings erst danach gesehen.“
Geschwindigkeitskontrollen vereinbart
Die Stadt weist darauf hin, dass erst nach Beschwerden von Anwohnern in den Jahren 2013 und 2015 über zu schnelles Befahren der Straße und wildes Parken im Bereich der Häuser 226 bis 246 Parkflächen auf der Fahrbahn markiert wurden. „Durch die gemeinsam vereinbarte Neuordnung des ruhenden Verkehrs sollten die Beschwerdegründe beseitigt werden. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass das Ordnungsamt Geschwindigkeitskontrollen durchführt“, erklärt Stadtsprecher Peter Hilbrands.
Die Maßnahmen hätten sich auch bewährt, die Beschwerdeführer sich bei der Stadt bedankt. „Planungen für einen Ausbau des Gehwegs laufen“, so Hilbrands. Weiter teilt er mit: „Für den notwendigen Grünschnitt ist der jeweilige Grundstückseigentümer oder Baulastträger verantwortlich. Seitens des Bürger- und Ordnungsamtes wird dies noch überprüft und gegebenenfalls die Beseitigung veranlasst.“
Neue Parkordnung nach Beschwerden
Die Stadt betont, dass das Parken außerhalb der Fahrbahn noch nie an der Lotharstraße direkt vor den Häusern angeordnet und daher schon immer verboten war.
Allerdings hatten Kleingärtner häufig direkt vor den Häusern ihre Autos abgestellt. Entsprechende Beschwerden nahm die Stadt zur Kenntnis.
Die Umsetzung der neuen Parkanordnung erfolgte in Abstimmung mit unter anderem der Feuerwehr, dem Bezirksbürgermeister und der Polizei.