1992. Die Ferienreisen nach Irland und Schottland sind vorbei. Aber irgendetwas fehlt den Stamm-Besuchern des Jugendzentrums „Tempel“, als sie zurück in Duisburg-Rheinhausen sind: Folk-Musik.
1992. Die Ferienreisen nach Irland und Schottland sind vorbei. Aber irgendetwas fehlt den Stamm-Besuchern des Jugendzentrums „Tempel“, als sie zurück in Duisburg-Rheinhausen sind: Folk-Musik.
Am Samstag, 26. Mai, steigt ab 14 Uhr das Tempel-Folkfestival bereits zum 25. Mal an der Bergheimer Mühle. Die genaue Adresse: Peschmannstraße 2, 47228 Duisburg. Die Veranstalter erwarten wieder rund 8000 Musikfreunde und Festival-Liebhaber. Wie immer ist der Eintritt frei, sämtliche Erlöse erhält in diesem Jahr das Friedensdorf Oberhausen. Das Festival mit „Wohnzimmer-Atmosphäre“ organisieren etwa 30 Ehrenamtliche. Am Festtag selbst unterstützen weitere 300 Helfer an Grill, Bierwagen oder Bühne das Team, in dem noch einige – inzwischen älter gewordene – Jugendliche von 1992 mitarbeiten.
Die Programmleiter wollen zum 25. Jubiläum eine international-musikalische Bandbreite präsentieren, denn „Alles ist Folk“, so das Motto. Die Berliner Band „Shishko Disco“ spielt einen wilden, tanzbaren Mix aus Balkan, Arabic und Latin, dazu soll’s eine energiereiche und theatralische Performance geben. Ruhiger wird’s beim Singer-Songwriter Christopher Paul Stelling. Der US-Amerikaner ist zurzeit auf Europa-Tour und schaut am „Tempel“ vorbei. Seine Stimme: Rau und rauchig. Seine Texte: Melancholisch. Das Line-up bietet außerdem ein bisschen New Orleans-Atmosphäre. Mit dem „Broken Brass Ensemble“ kommt keine typische Brassband. Die Niederländer kreieren Musik mit einer Mischung aus traditionellen New Orleans-Brass, Hip-Hop, Funk und Soul. Mit Sicherheit spielen die sechs Männer ihren bislang größten Hit – „Thrift Shop“, ihr Cover von Macklemore & Ryan Lewis’ Chart-Erfolg. Viel Posaune, viel Saxophon, viel Rhythmus.
Außerdem dabei: „Holler My Dear“, „Kent Coda“, „Walking On Rivers“ und das „Horst Hansen Trio“. Es wird ein musikalischer Spagat an der Bergheimer Mühle. Die Planer versprechen sich von ihrem nicht kommerziellen, „handgemachten“ Festival fröhliches Feiern, eine schöne Atmosphäre und viele Musikfans.