Duisburg. . Sie verbindet die Ortsmitte mit dem Wohnprojekt 6-Seen-Wedau. Stadt und Bahn einigen sich. Auch diese Querung nur für Fußgänger und Radler.
Das wird viele Bissingheimer freuen: Eine zweite Fußgänger-Brücke soll ihren Ortsteil mit dem Wohnprojekt 6-Seen-Wedau jenseits der Bahnlinie verbinden. Stadt, Bahn und Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft (BEG) erklärten das gemeinsam am Donnerstag.
Gesetzt war bei den Planern bisher nur eine einzige Brücke für Fuß- und Radverkehr, die Bissingheim in Höhe der Nordspitze des Blauen Sees mit dem neuen Ortsteil verbinden soll, der ab dem nächsten Jahr auf der rund 64 Hektar großen Brache des ehemaligen Güterbahnhofs in mehreren Abschnitten entstehen soll.
Kurzer Weg zum Lebensmittelmarkt
Diese Brücke ermöglicht den Bissingheimern einen kurzen Weg zum geplanten Lebensmittelmarkt, den es in ihrem Ortsteil nicht mehr gibt. Gleichzeitig ist die nördliche Brücke Zugang zum Haltepunkt der Bahn, der ebenfalls auf der Wedauer Seite entstehen soll. Seit Beginn der Planungen hatten sich die Bürger aber immer wieder für eine zweite Brücke eingesetzt, die auf Höhe des Bissingheimer Dorfplatzes die Bahnlinie kreuzt. „Ohne Brücken können die Ortsteile nicht zusammenwachsen“, argumentiert Wolfgang Gebhard, Vorsitzender des Bürgervereins Wedau/Bissingheim. Mit Hinweis auf die Kosten hatten die Planer aber bisher zurückhaltend darauf reagiert. „Ich freue mich, dass man unserem Antrag gefolgt ist, die für die Sportplatzverlagerung geplanten Mittel für den Brückenbau zu nutzen“, freut sich Beate Lieske (SPD Bissingheim).
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„Nach detaillierterer Planung können wir dem Wunsch der Bürger entsprechen, die Brücke von der Ortsmitte zur Straße am See in Wedau aus dem Projekt 6-Seen-Wedau zu finanzieren“, teilt Ute Möbus, Vorstand Finanzen/Controlling bei der DB Station&Service, nun mit.
Projekt ist im Zeitplan
„Großartig“, nennt es OB Sören Link, dass es nun gelinge, „einen einen Herzenswunsch aus der Bürgerschaft zu erfüllen“. Baudezernent Carsten Tum sieht „eine erhebliche städtebauliche Verbesserung“ für das Gesamtprojekt. 6-Seen-Wedau sei im Zeitplan, so der Beigeordnete: Der Bebauungsplan soll im ersten Quartal 2019 rechtswirksam werden. Dann wird mit der Erschließung und der Vermarktung der Flächen begonnen.
Gesprächsbedarf bei der Verkehrsplanung
Zur Verkehrsplanung für das neue Wohngebiet hat der Bürgerverein Wedau/Bissingheim noch Gesprächsbedarf. „Wir werden dazu das Gespräch mit der Politik suchen“, so der Vorsitzende Wolfgang Gebhard.
Er fürchtet eine wachsende Verkehrsbelastung und mahnt genügend Parkplätze für den Besucherverkehr an.