Duisburg - Laar. . Etliche Laarer haben da so ihre Bedenken: Läuft der Abriss des Weltkriegsrelikts so wie geplant? Langsam nervt sie der ständige Dreck und Lärm.
Das Geratter des Abbruchhammers ist weithin hörbar. Der Boden zittert (mitunter) und Staubfahnen ziehen durch den Ortsteil: Seit Wochen laufen die Abbrucharbeiten des alten Bunkers auf dem Markt, auch bekannt als Theo-Barkowski-Platz. „Wie lange soll das so noch weitergehen?“ fragt sich mancher im Stadtteil. „Hoffentlich haben der Krach und Staub bald ein Ende“, wünscht sich der ein oder andere.
Gerhild Gössing, Pressesprecherin der Gebag, versteht die ganze Aufregung nicht: „Die Abrissarbeiten laufen absolut im Zeitplan“, teilte sie auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der Gebag gehört der Bunker.
Folgenutzung für den freiwerdenden Platz noch offen
Dass alle Arbeiten wie geplant laufen, mögen alte Laarer nicht ganz glauben. Sie haben den Eindruck, dass der Abbruch „sehr, sehr schleppend“ vorangeht. „Ein Bunker ist naturgemäß ein recht massives Bauwerk und nicht so schnell umzuwerfen“, kontert Gerhild Gössing. Dass die Bürger nicht vom ersten Tag an sehen konnten, dass die Arbeiten ordnungsgemäß laufen, hat laut der Gebag-Sprecherin einen simplen Grund: „Zunächst wurde der Bunker entkernt.“ Sprich: Alles, was nicht aus Beton ist, wurde herausgenommen und für eine separate Entsorgung zur Seite gelegt. Auf dem Marktplatz kann man sehen, dass etwa Holz und Metall gesondert aufgetürmt werden.
Trotzdem ruhten die Arbeiten jetzt ein paar Tage – „wegen eines Defektes an der Baumaschine. Auf den Gesamtablauf wird sich das aber nicht auswirken“, versicherte Gerhild Gössing. Zum Thema „Belästigung der Bevölkerung“ sagt sie noch: „Erschütterungen, Staub und Lärm sind sicherlich für die Nachbarn sehr störend, aber bei einem solchen Projekt leider nicht zu vermeiden.“
Vorerst kein Wohngebäude als Ersatz geplant
Anders als ursprünglich geplant, wird nach dem Bunkerabriss (zumindest vorerst) kein Wohngebäude errichtet. Das hängt nach Informationen unserer Zeitung mit geänderten Fördermöglichkeiten zusammen. „Die Planungen für eine Folgebebauung sind noch nicht abgeschlossen. Mit weiteren Baumaßnahmen ist voraussichtlich nicht vor 2019 zu rechnen“, schreibt die Gebag in einer Pressemitteilung von Ende April. Die Gebag hatte dort 14 öffentlich geförderte Wohnungen geplant.
Insgesamt sollen die Abbrucharbeiten rund zweieinhalb Monate dauern. Im Februar haben sie laut Gebag (innen) begonnen. Das Loch, das bald entstehen wird, wenn auch der Keller frei ist, wird aufgefüllt, so dass der Platz anschließend erst einmal wieder in Gänze genutzt werden kann.