Duisburg. 25 Jahre Ehebruch – kein Grund zum Feiern? Für das ungewöhnliche Liebespaar Doris und George schon. Die romantische Komödie "Jahre später - gleiche Zeit" mit den Traumschiff-Schauspielern Horst Naumann und Hannelore Cremer hatte Premiere in der Säule.

Horst Naumann zog nicht nur als Regisseur die Strippen bei "Jahre später - gleiche Zeit", er stand auch als George auf den Brettern. Ihm zur Seite: Hannelore Cremer als Doris.

Heimliches Liebesnest

„Jahre später – gleiche Zeit” knüpft dort an, wo der erste Teil der romantischen Komödie aufhört: im heimlichen Liebesnest der beiden, in dem Hotel, in dem sie sich seit ihrer ersten Begegnung 1951 alljährlich zu einem gemeinsamen Liebeswochenende einfinden. George, in die Jahre gekommen, hat erste graue Haare und ist nach dem Tod seiner Frau wieder Single. Doris hingegen steckt immer noch in ihrer Ehe mit Harry und muss sich mit ihrer pubertierenden Tochter rumschlagen. Was beim Alten geblieben ist, ist ihre heimliche Liebe.

Horst Naumann lädt das Publikum auf weitere 17 Jahre Beziehungs-Hin-und-Her ein. Und da geht's turbulent zu: George lässt nichts unversucht, brennt mit einer deutlich Jüngeren durch, wird unverhofft wieder Vater, wandelt sich zum Gesundheitsguru und Mustervater. Doris erlebt, wie ihre Tochter vor die Hunde geht, trennt sich von ihrem Ehemann Harry, verarbeitet ihre heimliche Liaison mit George in einem Buch, das zum Kassenschlager und zur Drehbuchvorlage wird. Und sie erkrankt.

Ein fast unmögliches Happy End

Pfiffige Dialoge und Wortspiele lassen das ein oder andere ernste Thema im komischen Licht erscheinen. Doch die romantische Komödie lädt nicht nur zum Lachen ein. Die Angst vor Einsamkeit und Alter oder die Sehnsucht nach Geborgenheit und Beisammensein werden ebenso beleuchtet. Bei all den Krisen scheint ein Happy End fast schon unmöglich.

Und das ist es auch. Nach insgesamt 42 Jahren Geheimniskrämerei sind beide, George und Doris, endlich frei und schiffen gemeinsam in den lang ersehnten Hafen der Ehe. Doch das gemeinsame Glück währt nicht lange, denn Doris bleibt nicht mehr viel Zeit. Auf eine weitere Fortsetzung kann sich das Publikum zwar nicht mehr freuen, umso mehr über einen gelungenen Abschluss der Beziehungskomödie.

Karten für die weiteren Aufführungen an der Goldstraße gibt es im Servicebüro des Theaters, an allen NRW-Ticket-Vorverkaufsstellen, unter www.nrw-ticket.de oder in der Säule, 0203/2 01 25 und 0203/28 95 765.