Duisburg. . Drei Jahre nach dem unter Polizeischutz vollzogenen Kahlschlag der Platanen am Hbf hat sich ein Bündnis aus Parteien und Naturschützern gebildet

Drei Jahre nach dem unter Polizeischutz vorgenommenen umstrittenen Kalhlschlag der 80 Jahre alten Platanen-Allee am Hauptbahnhof hat sich nunmehr aus verschiedenen Duisburger Bürger-Initiativen, Parteien, Hochschulgruppen und Einzelpersonen ein so genanntes „Aktionsbündnis für ein ökologisches Duisburg“ gebildet.

Die neue Gruppierung nennt sich „Intakt – wem gehört die Stadt?“. Die Akteure verbindet nach Worten von Gerd Schwemm, einem der drei Sprecher des Bündnisses, das gemeinsame Ziel, „Bäume zu schützen und Grünflächen zu erhalten“, wie auch die bisher gemachte Erfahrung der „völligen Hilflosigkeit, wenn man vereinzelt“ auftrete.

Das neue Bündnis, so Schwemm, trete erklärtermaßen für die Wiedereinführung der Baumschutzsatzung, gegen die Abholzung von Straßenbäumen, für den Erhalt von Freiflächen und für die Verbesserung der Umwelt- und Lebensbedingungen in der Stadt ein.

Künftig werde man lauter und energischer auftreten

Bislang stehen nach Mitteilung der Akteure hinter dem Bündnis unter anderem die Partei Bündnis90/Die Grünen wie die Linken, die Jusos und die Grüne Jugend, aber auch der BUND Duisburg, die Bürgerinitiative „Saubere Luft“ aus Rheinhausen, der Klimaschutzbund Niederrhein, das Naturfreundehaus Duisburg Naturkundemuseum, der Asta der Universität, das Uni-Bündnis „Campus Garden“, die Hornitexer aus Homberg wie auch die „Uferretter“ aus Wedau.

Zusammengefunden habe sich die Gruppe erst kürzlich, so Schwemm, bei einem Treffen von Umweltgruppen und Parteien, die alle einzeln versucht hätten, einen geplanten ebenso umstrittenen Flächenverbrauch an der Universität (vier Hektar Duisburger Urwald, ausgewiesen im neuen Flächenutzungsplan als Gewerbegebiet) Einhalt zu gebieten. Künftig, so kündigt Schwemm an, werde man „da lauter und energischer“ auftreten.

Auftakt-Aktion am Samstag am Masurensee

Geeinigt habe sich das Bündnis auf einen „politischen Minimal-Konsens“, der gerade einer Stadt mit erheblicher industrieller Vornutzung dem nachhaltigem Naturschutz und dem sensiblen Umgang mit der Natur „eine besonderer Bedeutung“ zumesse. Schwemm: „Jede Initiative in unserem Bündnis hat ihren eigenen Schwerpunkt und wir unterstützen uns gegenseitig bei unseren Forderungen und Aktionen, um gegenüber dem Rat und der Verwaltung der Stadt stark auftreten zu können. Wir planen gemeinsame Aktionen, wenn es um wichtige politische Forderungen geht.“

Die Auftakt-Aktion soll am kommenden Samstag Vormittag (11.30 Uhr) an der Masurenallee 331 (ETUS Wedau) mit einer publikumswirksamen Aktion starten. Auf einer neuen Facebook-Seite dieses Bündnisses kann man erkennen, dass offenbar Grablichter auf enormen Baumstümpfen an Straßenrändern in dieser Stadt eine symbolische Botschaft auf die Betrachter aussenden sollen.