Duisburg . Im neuen Verein „Duisburger Schützen“ sind zehn Bruderschaften und Bürgerschützengesellschaften aus dem ganzen Stadtgebiet zusammengeschlossen.

Mancher mag mit ungläubiger Verwunderung auf die Gründung eines neuen Schützenvereins in Duisburg reagieren. Andere bewundern vielleicht den Mut, in der heutigen Zeit noch einen solchen Bund ins Leben zu rufen. Doch der Verein, dessen Gründungsversammlung vor wenigen Tagen stattfand, ist kein gewöhnlicher. Die „Duisburger Schützen“ sind in erster Linie ein Zusammenschluss bereits bestehender Korporationen. Und die haben vor allem ein gemeinsames Ziel: 2019 wollen sie ein großes gemeinsames Duisburger Schützenfest auf die Beine stellen.

„Bislang machen zehn Vereine aus dem gesamten Stadtgebiet mit“, freut sich Gründungspräsident Michael Jansen. Weitere Vereine hätten ihre grundsätzliche Bereitschaft zum Beitritt bereits signalisiert, müssten aber zunächst noch die Entscheidung ihrer jeweiligen Mitgliederversammlungen abwarten. Man fühle sich in erster Linie der Wahrung des Schützenbrauchtum verpflichtet, so Jansen, und wolle dabei keine Unterschiede zwischen Mitgliedern des Bundes historischer deutscher Schützen, also den kirchlich ausgerichteten Bruderschaften, und bürgerschaftlichen Schützenvereinen machen. „Jeder kann mitmachen. Auch Privatpersonen, die sich dem Schützenwesen verpflichtet fühlen.“

Zehn Vereine machen schon mit

Das Gründungsprotokoll unterschrieben Vertreter der Bürgerschützenvereine Friemersheim, Wedau, Hamborn-Marxloh und Hamborn-Neumühl, der St. Sebastianus Schützenbruderschaften von 1420, Buchholz, Mündelheim-Ehingen und Duissern, der St. Hubertus Schützenbruderschaft Großenbaum und der St. Ewaldi Schützengesellschaft Laar, Beeck und Beeckerwerth. Auch drei Privatpersonen unterzeichneten beim Gründungsakt der „Duisburger Schützen“. Neben Michael Jansen gehören dem frisch gewählten Vorstand Rainer Pastoor als Geschäftsführer und Patricia Kerst als Schatzmeisterin an.

Michael Jansen, Gründungspräsident des neuen Vereins „Duisburger Schützen“.
Michael Jansen, Gründungspräsident des neuen Vereins „Duisburger Schützen“. © Lars Heidrich

Selbstverständlich dürften alle Vereine auch ihre eigenen Schützenfeste beibehalten, betont Jansen. Und er sei davon überzeugt, dass die meisten dies auch tun würden. „Aber zusätzlich wollen wir gemeinsam ein für alle Duisburger attraktives mehrtägiges großes Fest ausrichten.“ Die beteiligten Vereine sollen dabei gemeinsam aufmarschieren und feiern. Als Höhepunkt soll unter den amtierenden Schützenkönigen der Vereine ein „Stadt-Schützenkönig“ ausgeschossen werden.

Als Datum habe man bereits das letzte Wochenende im April ins Auge gefasst, verrät Michael Jansen. „Weitere Details müssen nun erst noch mit allen Beteiligten besprochen werden“, so Jansen. So sei beispielsweise der Veranstaltungsort bislang noch unklar. „Mein Wunsch ist allerdings die Innenstadt.“ Ob das Stadtschützenfest ein regelmäßig stattfindender Event werden könne, hänge vor allem vom Erfolg der Premiere ab, meint Michael Jansen lächelnd.