Duisburg. . Bea Fuhrmeister fertigt unter dem Namen „Ruhrmeister“ Ketten mit Landkartenausschnitten. Auch selbst gemalte Bilder werden verarbeitet.

Bea Fuhrmeister ist Lokalpatriotin: „Duisburg ist da, wo die Sonne immer scheint“, steht auf einem ihrer Kettenanhänger. Auf einem anderen: „Ruhrpott. Meine Heimat, meine Liebe.“ Das ist bemerkenswert – eigentlich stammt sie nämlich aus dem Westerwald. „Aber ich habe schon an vielen Orten gewohnt und fühle mich schnell wohl.“ Die Marketing-Expertin lebte zeitweise in Thailand und London, später dann in Gelsenkirchen. „Dass ich ins Ruhrgebiet ziehe, hat niemand verstanden. Dabei gibt’s hier auch schöne Ecken.“ Sie kann flammende Reden auf den Pott halten. Die Liebe führte sie nach Meiderich.

Auch Möbel macht sie selber

Ketten mit Landkarten-Ausschnitten hat sie schon einmal in anderen Ländern entdeckt – und wollte sich selbst eine anfertigen. Als sie ihren Schmuck auf Facebook zeigte, wurde sie sofort angesprochen, ob man die Accessoires irgendwo kaufen könne. Klar – bei ihr. Sie suchte sowieso eine Beschäftigung, die sich gut mit der Betreuung kleinerer Kinder vereinbaren ließ. Der Name für ihr Label fiel ihr schnell ein, eine Mischung aus Fuhrmeister und Ruhr eben. „Ich war schon immer kreativ“, sagt sie und lächelt. Die Möbel in der Wohnung hat sie teilweise selbst gestaltet.

Auf Wunsch stellt  Bea Fuhrmeister nun auch Ringe und Armbänder her.
Auf Wunsch stellt Bea Fuhrmeister nun auch Ringe und Armbänder her. © Daniel Elke

Die 40-Jährige schrieb den Diercke-Verlag an, der die typischen Schulatlanten herausgibt. Zwei alte Exemplare lagerten noch bei ihr im Keller. Zum Glück erteilte der Verlag die Erlaubnis, dass sie die Kartenausschnitte verwenden und zu Ketten, Ringe und Schlüsselanhänger verarbeiten darf. „Eigentlich habe ich nur Ketten machen wollen. Aber es kamen immer wieder Fragen nach Ohrringen, Armbändern und anderen Sachen.“ Nun hat Bea Fuhrmeister ein großes Portfolio mit unterschiedlichen Accessoires in ihrer Schatulle.

Fachhändler liefern die Rohlinge

Dutzende ausgeschnittene Kreise mit Orten und Karten liegen bei ihr auf dem Küchentisch. Die Schmuck-Rohlinge bekommt sie von Fachhändlern. „Ich schaue immer darauf, dass ich keinen Standard, sondern etwas Besonderes kaufe.“ Mit Hilfe der Stadtpläne wird’s individuell. „Düsseldorf ist zu lang“, sagt sie lächelnd. Das wird aussortiert. „Duisburg passt so gerade.“ Mit Spezialkleber wird das Papier eingestrichen. Es dürfen sich keine Bläschen bilden. Erst später werden die Bilder dann in die Fassung gebracht. Meiderich-Liebhaber können ihren Stadtteil ebenso verewigen lassen wie Städter vom Niederrhein.

Der alte Schulatlas von Bea Fuhrmeister hat schon viele Löcher.
Der alte Schulatlas von Bea Fuhrmeister hat schon viele Löcher. © Daniel Elke

Mittlerweile hat Bea Fuhrmeister einen Online-Shop aufgebaut. „Das hat etwas gedauert, ich wollte alles selbst machen. Dafür hängt mein Herzblut an der Sache.“ Auch auf Märkten im Umkreis ist sie zu finden.

Kette mit Kinderfußabdrücken

Interessenten können mir auch gerne zum Beispiel die Fußabdrücke ihrer Kinder schicken, die ich dann zu einer Kette verarbeite“, stellt Bea Fuhrmeister weitere Möglichkeiten vor.

Die Ketten kosten zwischen 10 und 15 Euro, die Ohrringe liegen bei 8 Euro. Auch für Kinder verkauft Bea Schmückstücke – zu Kinderpreisen.

Künftig will Bea Fuhrmeister auch Schmuckparties in Duisburg und Umgebung anbieten. Nähere Informationen gibt’s im Netz: www.ruhrmeister.de.