Bei den Preisen auf dem Immobilienmarkt in Duisburg ist weiter Bewegung. Zwar wurden im vergangenen Jahr insgesamt vier Prozent weniger Grundstücke oder Immobilien verkauft (2016: 4109, 2017: rund 3945). Dennoch ist der Geldumsatz deutlich angestiegen – von 848,6 Millionen auf mehr als eine Milliarde Euro. Diese Rekordmarke wurde zum letzten mal 2007 geknackt. Mehr Umsatz, gleichzeitig weniger Kaufverträge. „Das bedeutet aber nicht automatisch auch, dass die Immobilien teurer geworden sind“, erklärt Heike Raths aus der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses der Stadt Duisburg, der einmal im Jahr die Bodenrichtwerte ermittelt. Ein Überblick über den Grundstücksmarkt:
Bei den Preisen auf dem Immobilienmarkt in Duisburg ist weiter Bewegung. Zwar wurden im vergangenen Jahr insgesamt vier Prozent weniger Grundstücke oder Immobilien verkauft (2016: 4109, 2017: rund 3945). Dennoch ist der Geldumsatz deutlich angestiegen – von 848,6 Millionen auf mehr als eine Milliarde Euro. Diese Rekordmarke wurde zum letzten mal 2007 geknackt. Mehr Umsatz, gleichzeitig weniger Kaufverträge. „Das bedeutet aber nicht automatisch auch, dass die Immobilien teurer geworden sind“, erklärt Heike Raths aus der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses der Stadt Duisburg, der einmal im Jahr die Bodenrichtwerte ermittelt. Ein Überblick über den Grundstücksmarkt:
Grundstücksverkauf
2017 wurden mit 305 Kaufverträgen zehn Prozent weniger abgeschlossen als 2016. Der Geldumsatz ging mit nur noch 42,9 Millionen Euro um 18 Prozent zurück. Mit 63 Verträgen wurden auch weniger unbebaute Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft (2016: 94), was beim Geldumsatz von 10,5 Millionen Euro ein Minus von rund fünf Millionen Euro ausmachte. Daraus lasse sich aber nicht belegen, „dass es weniger freie Baugrundstücke in Duisburg gibt“, sagt Heike Raths. Es könne auch sein, dass die Eigentümer nicht verkaufen wollten.
Dagegen wurden mit 1974 Abschlüssen sechs Prozent mehr Kaufverträge für bebaute Grundstücke abgeschlossen. Der Geldumsatz stiegt um 43 Prozent auf 890 Millionen Euro.
Renditeobjekte
Vor allem der Teilmarkt für Büro,- und Verwaltungsgebäude oder Gewerbeobjekte hat zu einem höheren Gesamtumsatz beigetragen. „2017 wurden deutlich mehr Kaufverträge geschlossen, die über zehn Millionen Euro lagen. Die Jahre zuvor waren es im Schnitt fünf Millionen Euro“, erklärt Heike Raths.
Zudem sind Immobilien weiterhin eine attraktive Geldanlage. 2017 stiegen die Geldumsätze für Mehrfamilienhäuser (509 an der Zahl) um 27 Prozent auf rund 223 Millionen Euro, für sonstige Renditeobjekte (146 an der Zahl) um fast das Zweieinhalbfache auf gut 350 Millionen Euro, ein „außergewöhnlich hoher Zuwachs, der auf die Verkäufe einzelner herausragender Objekte zurück gehe.
Wohneigentum
2017 wurden 114 neue Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut (2016: 99). Weiterverkauft wurden mit 975 Ein- und Zweifamilienhäuser nahezu genauso viele wie 2016, dafür stieg aber der Geldumsatz in diesem Bereich um sieben Prozent. Ein Indiz dafür, dass die Preise gestiegen sind. Das sind sie nämlich auch bei den Eigentumswohnungen, wenn auch mit vier Prozent nicht mehr so stark wie noch ein Jahr zuvor, als die Wohnungen zehn Prozent mehr kosteten (siehe Kasten).
Im Westen wird größer gebaut
Die Preise für neugebaute Eigenheime sind statistisch gesehen vor allem im Westen teurer geworden, was aber daran liegt, „dass dort großzügiger auf größeren Grundstücken gebaut wurde, als es im Norden und Süden der Fall war“, erklärt Heike Raths. Deshalb relativiere sich der durchschnittliche Kaufpreis von rund 332.000 Euro (plus 7 Prozent). Im Norden zahlten die Käufer im Schnitt 270.000 Euro (2016: 289.000 Euro), im Süden 351.000 Euro (2016: 364.000 Euro) – aber eben auch für kleinere Häuser auf kleineren Grundstücken. Deshalb können man nicht sagen, dass es teurer geworden ist, im Westen zu bauen.
Bodenrichtwerte
Grundsätzlich haben sich die Preise für den individuellen Wohnungsbau (Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser) in Duisburg gut entwickelt. Entsprechend wurden die Richtwerte in mittleren und guten Lagen mit Zuschlägen von 5-20 Prozent pro Quadratmeter Grundstücksfläche angepasst. Für den Bereich südlich des Hauptbahnhofs, der sich zum Büro-, Hotel- und Dienstleistungsstandort entwickelt, wurde erstmals ein Bodenrichtwert mit 600 Euro/m² beschlossen, am Bürostandort Innenhafen wurde er von 400 auf 500 m² erhöht. In einfachen und sehr guten Lagen war keine homogene Preisentwicklung erkennbar.