Duisburg. . Der Kulturausschuss beschließt die Erneuerung der Klimaanlage, die nach 30 Jahren nicht mehr funktioniert. Hitze schadet Exponaten und Menschen.

Die Entscheidungen, technische Einrichtungen im Kultur- und Stadthistorischen Museum sowie im Stadttheater zu erneuern, traf der Kulturausschuss ganz schnell. Ausgiebig diskutiert wurden hingegen bei der Sitzung am Donnerstag Anträge aus den Fraktionen, die wegen stichhaltiger Gegenargumente entweder zurückgezogen oder verschoben wurden.

Im Frühjahr 2019 sollen die Arbeiten im Stadtmuseum am Johannes-Corputius-Platz im Innenhafen beginnen. Erneuert werden Mess-, Steuer- und Regeltechnik samt Raumluftgeräten und Klimafunktionen. Die etwa 30 Jahre alten Geräte funktionieren nicht mehr richtig, an heißen Tagen wird es auch im Museum extrem warm, was den Exponaten schadet und Mitarbeitern wie Besuchern den Schweiß auf die Stirn treibt. Das Kältemittel der Klimaanlage darf nicht mehr verwendet werden, für die Regeltechnik gibt es keine Ersatzteile mehr, und die etwa 20 Jahre alten Ventilatoren sowie die Befeuchter entsprechen nicht mehr den Hygienestandards. Die Erneuerung der Anlage wurde mit 536 000 Euro errechnet, die einstimmig bewilligt wurden.

Neue Bühnenlichtregie fürs Stadttheater

Ebenso einmütig wurde der Sanierung der Bühnenlichtregie im Stadttheater für 361 000 Euro zugestimmt, die so schnell wie möglich umgesetzt werden soll. Aber die „Dauerbaustelle“ Stadttheater beispielsweise mit Hilfe eines „Theater-WinWinSpiels“ oder dem Verkauf von symbolischen „Opernsteinen“ mitzufinanzieren, wie es die Fraktion Junges Duisburg/DAL vorgeschlagen hatte, stieß bei den anderen Fraktionen auf erhebliche Bedenken. Und nach dem Hinweis von Kulturdezernent Thomas Krützberg, dass man gerade dabei sei, einen Kultur-Sponsorenpool aufzubauen, wurde der Antrag denn auch zurückgezogen. Ebenso erging es dem Antrag von JuDu/DAL, mit dem Ausscheiden von Volkshochschuldirektor Gerhard Jahn VHS und Stadtbibliothek unter einer Leitung zusammenzufassen. Zu unterschiedlich seien die Aufgaben und Nutzer der beiden Bildungsinstitute, machte Krützberg deutlich.

Zu spät für Karl-Marx-Veranstaltung

Zu spät war es hingegen für den Antrag der SPD-Fraktion, die Verwaltung möge zum 200. Geburtstag von Karl Marx eine Veranstaltung über das Leben und seine Thesen zum Kapitalismus planen. Das Jubiläum hatte die VHS aber auch schon im Visier, als sie ihr Programm für 2018 plante – unter anderem mit einem Vortrag und einer Exkursion in Marx’ Geburtsstadt Trier, die dem Jubilar unter anderem eine Ausstellung widmet.

Zu früh und wohl auch aussichtslos fand der Ausschuss den Antrag der Linken, im Zentrum für Erinnerungskultur mehr Wissenschaftler einzustellen. Die Linken wollen es dann bei den Haushaltsberatungen für 2019 nochmal probieren.