Duisburg. . Das deutsch-niederländische Festival „Kaas & Kappes“ findet zum 20. Mal statt. Internationale Produktionen bereiten auch ernste Themen auf.

Das deutsch-niederländische Kindertheater-Festival Kaas & Kappes geht in die nächste Runde. Seit nunmehr 20 Jahren findet das grenzüberschreitende Theatertreffen statt. Dabei werden nicht nur fantasievolle oder ernste Stücke für den Nachwuchs präsentiert. Ebenfalls seit 20 Jahren ist ein Autorenwettbewerb angegliedert.

Wer von der Duisburger Jury mit einem Preis bedacht wird oder für den so genannten Stücke-Pool ausgewählt wird, hat gute Chancen, auf anderen Bühnen gezeigt zu werden. „Es wird immer anonym gelesen. So wird gewährleistet, dass auch Newcomer eine Chance haben. Es sind immer wieder Überraschungen dabei“, betont Theaterleiter Michael Steindl. Auch in diesem Jahr ist das Kaas & Kappes-Programm wieder geprägt von ausgezeichneten Stücken, die in den vergangenen Jahren erfolgreich waren.

Das Theater De Stilte eröffnet das Festival am Mittwoch, 21. Februar, mit dem Stück „HiHaHutten Bouwers“. Das Theater für Kinder ab zwei Jahren spielt sich auf einem blauen Spielfeld mit Wolken ab. Dazwischen entspinnt sich, tänzerisch dargestellt, ein Universum aus Wind, Regen und Tau. „Das ist visuell wunderschön umgesetzt“, freut sich Programm-Macher Helle Hensen auf die Aufführung. Beginn ist um 11 Uhr.

Robinson hat die Wahl

Das Theater Marabu ist mit „Es schneit Eiderdaunen“ zu Gast. Im Mittelpunkt steht Pomme, dessen Welt im Winter mächtig durcheinander geschüttelt wird. Der Vater wohnt im Ferienhäuschen und die Mutter verkriecht sich unter die Decke. Das Stück thematisiert, wie es ist, wenn sich Familie verändert und wieder neu zueinander finden muss. Es ist geeignet für Jungen und Mädchen ab elf. Jahren. Los geht es am Donnerstag um 11 Uhr.

Mit „Herr Bork sucht ein Wort“ ist das Kom’ma Theater diesmal selbst bei Kaas & Kappes dabei. Das niederländische Stück hat es im vergangenen Jahr in den Stückepool geschafft, wurde dann übersetzt und von dem Rheinhauser Ensemble inszeniert. Herr Bork wacht eines Tages auf und ist sprachlos. Ihm fehlen die Worte! Fühlt er sich bunt oder gestreift? Und wie heißt der Bullerball, der am Himmel steht? Am 23. Februar um 11 Uhr kann man mitverfolgen, wie die Geschichte endet.

Herrn Bork hat es die Sprache verschlagen. In „Herr Bork sucht ein Wort“ versucht er, sich wieder zu erinnern.
Herrn Bork hat es die Sprache verschlagen. In „Herr Bork sucht ein Wort“ versucht er, sich wieder zu erinnern.

Das Theater Tieret kommt aus Belgien und zeigt am 24. Februar um 15 Uhr „Sonderlich und Söhne“. Es wird die Familiengeschichte eines Clans erzählt. In einem Wohnwagen, auf einem handgeknüpften musikalische Teppich voller Klezmer-Balkan-Melodien bleibt die Zeit stehen. Kinder ab acht Jahren haben hier Spaß.

„Robinson - meine Insel gehört mir“ greift aktuelle Fragenstellungen über Migration und Asyl auf. Ein Fremder strandet auf einer Insel und bittet um Hilfe. Robinson hat die Wahl: Zieht er einen Zaun um sein Gelände, schmeißt er den Fremden von der Insel oder gewährt er ihm Asyl? Das Grenzlandtheater Aachen zeigt am 25. Februar dieses aktuelle Stück.

Für alle Vorstellungen gibt es noch Eintrittskarten. Nicht nur Kindergarten und Schulklassen sind bei den Aufführungen willkommen, sondern auch Familien und Einzelpersonen.

>>>> Karten sind ab sofort erhältlich

Das Festival findet vom 21. bis zum 25. Februar statt im Kom’ma-Theater, Schwarzenberger Straße 147 in, 47226 DU-Rheinhausen. „Das ist jedes Jahr ein Highlight für uns“, sagt Elke Bruckmann, Leiterin des „Spielkorb.“ Pro Aufführung ist Platz für 80 bis 100 Kinder. Der Eintritt kostet zwei Euro für kleine Besucher und 3,50 Euro für Erwachsene.

Nähere Informationen und Tickets gibt’s unter der Rufnummer 0203/2838485.