Millionen von Gasgeräten müssen von L-Gas auf H-Gas umgestellt werden. In Duisburg ist die Umstellung schon längst geschehen.
Wenn demnächst unter enormem Zeitdruck vor allem im Westen Deutschlands Millionen von Gasgeräten von L-Gas auf H-Gas umgerüstet werden müssen, können sich die Duisburger Gaskunden gelassen zurücklehnen: Im Stadtgebiet wurde die Gasversorgung bereits in den Jahren 2000 bis 2008 auf die neue, energiereichere Gassorte umgestellt. Letzter Stadtteil, der an die H-Gas-Versorgung angeschlossen wurde, war seinerzeit Baerl.
Erdstöße in Europas wichtigstem Gasfeld Groningen in den Niederlanden haben die Befürchtungen befeuert, dass im Nachbarland die Erdgasförderung drastisch reduziert wird und deutlich weniger L-Gas nach Deutschland kommt. Vor allem der Westen der Republik wird mit niederländischem Gas versorgt (wir berichteten). Ersetzt werden könnte es durch Gas aus Norwegen oder Russland. Dort wird aber H-Gas in die Netze gepumpt, das einen höheren Brennwert hat. Eine Umstellung aller Gasgeräte wäre vonnöten. Immerhin: In Duisburg gibt es 76 000 Gaszähler und entsprechend viele Kunden.
„In Duisburg muss nichts mehr umgestellt werden“, beruhigt Stadtwerke-Sprecher Ingo Blazejewski: „Keiner muss sich Sorgen machen.“ Und zwar unabhängig vom jeweiligen Gasversorger, der zur Belieferung seiner Kunden die Leitungen von Netze Duisburg nutzt.
Und das bedeutet auch, dass niemand mehr auf Betrüger hereinfallen sollte, die im vergangenen Jahr mit gefälschtem Stadtwerke-Absender auf angeblich notwendige Umstellungsarbeiten hingewiesen hatten – und auf stattliche Fördergelder. Die richtigen Stadtwerke hatten damals eindringlich davor gewarnt, auf solche Angebote einzugehen, und warnen auch heute noch.