Zum Kommentar vom 6.1.: „Auf dem Weg zur Metropole“
Zum Kommentar vom 6.1.: „Auf dem Weg zur Metropole“
Geht’s noch? Degeneriert die NRZ weiter zu einem bloßen Sprachrohr von Finanzinvestoren oder einer völlig fehlbesetzten Stadtspitze?
- „…angesichts der vielen Bauprojekte in der Innenstadt…“: Keines der genannten Projekte findet statt. Oder schließen Sie sich etwa der städtischen Aussage am Bauzaun um das Mercatorquartier an: „Ich sehe was, was du nicht siehst!“ Eine glatte Verhöhnung der Bürger.
„Duo am Marientor“: Hatte schon andere Namen. Jetzt ist ein Hotel dort geplant, in dieser Lage? (...) „Portsmouthplatz“: Wirkt nach Fertigstellung wahrscheinlich wie ein Aufmarschplatz – phantasielos und leer. (...)
Immerhin sind auf der Schautafel noch viele große Bäume entlang der Mercatorstraße aufgemalt. Bringt schönes Grün – wobei die Bäume gegen großen Widerstand der Bevölkerung abgeholzt wurden. Nun sollen kleine Bäumchen rund um die Wallstraße gepflanzt werden. Gut so, aber das hört sich schon sehr nach Alibi-Aktion an. Ein Konzept zu einer grünen Stadt sieht anders aus.
„Verkauf des C&A-Gebäudes“: „Wenn die Immobilie erfolgreich vermarktet wird, entfaltet dies eine immense Zugkraft für das Quartier“ (Sprecherin der GFW). Ja, wenn! „Zu den Mietern (des Käufers FCR Immobilien) gehören bekannte Marken, darunter Edeka, Obi, Rewe, Netto oder Rossmann“. Klasse, da kann ja ein großer Mangel behoben werden.
Warum eigentlich verfolgen die „Stadtplaner“ nicht den Alternativvorschlag zum DOC, große Gebäude wie C&A, P&C, die Möbelhäuser an der Beekstraße und viele kleinere leerstehende Geschäftslokale in der Altstadt sowie zusehends auch auf König- und Kuhstraße, Sonnenwall, Königsgalerie, Averdunk-Center etc. für Outlet-Läden zu nutzen? Ist das den Verantwortlichen zu klein? Muss(te) es unbedingt das größte Outlet-Vorhaben Deutschlands werden? Dieser „Größenwahn“ führt Duisburg in immer tiefere Niederungen.
Besser: Nicht immer großkotzig mit Modellen zur ExpoReal nach München fahren.
Ein Besuch in Bad Münstereifel mit schönen Outlet-Geschäften in der Innenstadt könnte helfen. Klein aber fein!