Duisburg. . Vor allem bei den Bussen hat es am Sonntag Verspätungen gegeben. Die Wirtschaftsbetriebe waren mit allen 88 Mitarbeitern und Wagen im Einsatz.

Am Samstag Rodelspaß, am Sonntag stundenlanger heftiger Schneesturm: Das erste Winterwochenende hat auch in Duisburg heftig zugeschlagen. Vor allem der Schneefall, der ab Sonntagmittag immer stärker wurde, bevor er nach einigen Stunden wieder abflaute, hat den Verkehr aus dem Takt gebracht.

Zwar musste der Busverkehr nicht wie in Essen oder am Niederrhein zeitweise komplett eingestellt werden, aber „extreme Verspätungen“ gab es auch hier, so DVG-Sprecher Ingo Blazejewksi. „Massive Probleme“ hatten die Busse vor allem im Süden der Stadt, wo der Schneefall noch heftiger war als im übrigen Stadtgebiet. So fuhren sich Busse an Haltestellen fest und mussten von der Verkehrsaufsicht befreit werden. Die Gelenkbusse wurden ins Depot gerufen, da sie besonders schleuderanfällig sind, und durch Standardbusse ersetzt.

Alle Buslinien betroffen

Zu Verspätungen kam es überall in der Stadt, es waren alle Buslinien waren betroffen, deren Strecke über den Hauptbahnhof führt. 60 Minuten Verspätungen meldete die DVG-Homepage um 15 Uhr auch an der Haltestelle Münchener Straße im Süden sowie Hamborn Rathaus. Die Straßenbahn 903 hatte gegen 16 Uhr etwa eine Viertelstunde Verspätung, wobei die Bahnen generell weniger witterungsanfällig sind als Busse.

Die Kinder hatten ihren Spaß: Lara (hinten) und Tim rodelten am Samstag am Rheindeich bei Asterlagen.
Die Kinder hatten ihren Spaß: Lara (hinten) und Tim rodelten am Samstag am Rheindeich bei Asterlagen. © Jörg Schimmel

Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt war zeitweise wie leer gefegt, Wind und feuchte Flocken machten es so ungemütlich, dass offenbar viele lieber zu Hause blieben. So waren zwar weniger unterwegs, aber bis 18 Uhr meldete die Polizei mit 23 wetterbedingten Unfällen deutlich mehr als sonst; es blieb bei Blechschäden.

Großeinsatz für Wirtschaftsbetriebe

Ihren ersten Großeinsatz im Winter 2017/18 hatten die Wirtschaftsbetriebe. Schon am Samstag waren „alle Mann raus“, sagt Silke Kersken. Das heißt: 88 Mitarbeiter sind in 20 Großstreuwagen, 22 Kleinstreuwagen und mit 30 Kolonnenwagen unterwegs, bei denen die Besatzung dem Schnee mit Schaufeln zu Leibe rückt. Zunächst werden die Hauptstraße geräumt und gestreut, dann kommen wichtige Nebenstraßen an die Reihe, in denen auch Busse und Rettungswagen unterwegs sind, zuletzt kleinere Nebenstraßen. Am Sonntag waren die große Streufahrzeuge ab 5.30 Uhr unterwegs, ab mittags waren dann wieder die komplette Mannschaft im Einsatz.

Regen und steigende Temperaturen beendeten den „Blitz-Winter“ am späten Nachmittag.

>> SCHNEEWACHE BEI DER DVG

Wenn der Winter richtig Einzug hält, kommt bei der DVG die Schneewache zum Einsatz. „Außerhalb der Betriebszeiten fahren dann Bahnen, um die Schienen vom Schnee frei zu fahren – so kann auch ein Vereisen der Fahrleitung verhindert werden“, so Holger Peich, Leiter des Bahn-Betriebshofs Grunewald. Zusätzlich ist das Schienenschleiffahrzeug mehrmals am Tag im gesamten Streckennetz unterwegs und entfernt mit seinem Schleifklotz Schmierfilme von den Schienen, damit die Bahnen ruhiger laufen und die Bremsen besser greifen.“ Das Schienenschleiffahrzeug ist wetterunabhänig das ganze Jahr im Einsatz.