Das überraschende zusätzliche Minus von rund 1,74 Millionen Euro im Wirtschaftsplan des Zoos für dieses Jahr hat ein Nachspiel: Externe Sonderprüfer sollen in die Bücher schauen und herausfinden, warum Pensionsverpflichtungen nicht angepasst und Rückstellungen für Altersteilzeitverträge nicht verbucht worden waren.
Das überraschende zusätzliche Minus von rund 1,74 Millionen Euro im Wirtschaftsplan des Zoos für dieses Jahr hat ein Nachspiel: Externe Sonderprüfer sollen in die Bücher schauen und herausfinden, warum Pensionsverpflichtungen nicht angepasst und Rückstellungen für Altersteilzeitverträge nicht verbucht worden waren.
Montagabend hatte der Rat abgesegnet, dass die Stadt ihren Zuschuss für dieses Jahr kurzfristig von den üblichen 2,5 Millionen auf 4,27 Euro erhöhen musste, um den Fehlbetrag auszugleichen und den Zoo vor der Überschuldung zu retten – gerade mal 1,744 Millionen beträgt sein Eigenkapital noch. Der Zoo dürfe nicht in „wirtschaftliche Schwierigkeiten“ geraten, heißt es in der Ratsvorlage.
Dass der Zoo für dieses Jahr mit 765 000 Euro weniger Einnahmen als erwartet rechnen muss, ist auf geringere Besucherzahlen wegen des mäßigen Saison-Wetters zurückzuführen und wird damit niemandem in der Zoo-Führung angelastet. Anders sieht es mit den zusätzlichen finanziellen Personalbelastungen aus.
Der Aufsichtsrat und damit weder Politik noch Stadt, seien darüber informiert gewesen, heißt es, dass zehn Mitarbeiter schon 2016 Altersteilzeitverträge abgeschlossen haben. Dafür hätten Rückstellungen von 768 000 Euro gebildet werden müssen. Außerdem waren Pensionsrückstellungen nicht richtig und zu niedrig bewertet worden: Zusätzliche 426 000 Euro mussten dafür in das Geschäftsjahr 2017 aufgenommen werden.
„Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Aufklärung des Sachverhaltes“, stellt Astrid Stewin klar, die die Stadtholding DVV erst vergangenen Monat als Vorstandschefin in die Zoo AG entsandt hatte, um den Tierpark kaufmännisch zu leiten. Erst bei der Aufstellung des Wirtschaftsplan 2018 unter ihrer Führung war das Zahlenversäumnis offenbar aufgefallen Wie berichtet, soll der Zoo unter das Dach des Stadtkonzerns, um ihn auf wirtschaftlich stabilere Füße zu stellen.