Duisburg.. . Umbau kostet rund 2,5 Mio. Euro. Bezirkspolitiker äußern Kritik am Park-Konzept und Radwegen. Bäume werden gefällt und neu gepflanzt.
Die Friedrich-Wilhelm-Straße soll zwischen Hohe Straße und Düsseldorfer Straße zum Boulevard umgebaut werden. 2,5 Millionen Euro soll der Umbau kosten, über den der Rat der Stadt am kommenden Montag beschließt. Der Umbau ist Teil des Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadt.
Künftig wird die Straße auf zwei Fahrbahnen und eine gemeinsame Spur für Busse und Radverkehr verengt. In der Mitte soll ein Grünstreifen entstehen, auf dem neue Bäume gepflanzt werden und an dessen Rändern Autos parken können. Alle Bedürfnisse der Pkw-Besitzer, Fußgänger und Radfahrer abzustimmen war allerdings schwierig, gaben die Planer in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte (BV) zu. Dort regte sich von Seiten der Linken und der Grünen aber auch Kritik an den Plänen.
Kritik von Linken und Grünen
„Wir sind enttäuscht von dem Vorhaben und halten die Planung für fantasielos. Es werden nur subventionierte Parkplätze geschaffen“, erklärt Michael Dubielczyk (Die Linke) in der BV-Sitzung. Das Augenmerk sollte eigentlich auf einer Verbesserung des Radverkehrs liegen. Doch die Radler sollen sich demnächst eine Spur mit dem ÖPNV teilen. „Es fahren 16 Buslinien die Friedrich-Wilhelm-Straße entlang. Alle drei Minuten wird man also überholt“, rechnet Dubielczyk vor.
Von Seiten der Stadt hieß es dazu, dass sich die Radfahrer auch heute schon auf der Straße befinden und die Spuren mit dem Autoverkehr teilen – eine Kombination mit dem ÖPNV sei sicherer. An dem Grundriss der Fahrbahn lasse sich nichts ändern, das würde das Budget sprengen. Dr. Lothar Tacke widersprach den Linken, von einer Bevorzugung der Autofahrer könne keine Rede sein. „Die Landfermannstraße ist ein shared space, die Friedrich-Wilhelm-Straße wird enger gemacht.“ Man müsse auch mal sagen, wie der Verkehr geleitet werden soll.
Künftig 58 Parkplätze
Aktuell gibt es an der Friedrich-Wilhelm-Straße 77 Parkplätze. Später werden es dann 58 sein. Die Autofahrer können ihre Wagen längs und schräg abstellen. Außerdem gibt es zwei behindertengerechte Plätze und drei Flächen für Motorradfahrer. Des Weiteren werden Flächen für Anlieferungen vorgesehen und es gibt drei Standort für Elektrosäulen. Auch an Fahrradständer wird gedacht.
Auf Grund der bestehenden Straßenführung und dem Verlauf von Versorgungsleitung können Bäume nur im Mittelstreifen gepflanzt werden. Die alten Bäume werden gefällt und durch neue ungarische Silberlinden ersetzt. Auch, dass wieder Bäume abgeholzt werden sollen, stieß auf Kritik. Die Verwaltung argumentierte, dass nur so das Straßenbild einheitlich gestaltet werden kann.
>> FINANZIERT MIT FÖRDERMITTELN
Der Großteil der Kosten soll über Städtebaufördermittel von Bund und Land abgedeckt werden. Derzeit liegen die Antragsunterlagen zur Genehmigung bei der Bezirksregierung.
Sobald es einen positiven Bescheid gibt, sollen die Arbeiten im Jahr 2018 ausgeschrieben werden. Wann Baubeginn ist, kann man nicht genau sagen.