Duisburg. . Eines der ältesten Duisburger Geschäfte macht zu: W. an der Heiden wurde 1885 in Ruhrort gegründet. Angefangen hat es mit Bürobedarf.

  • Das 1885 gegründete Traditionsgeschäft W. an der Heiden schließt
  • Mit Bürobedarf fing es an, zuletzt kamen Schmuck und Handtaschen dazu
  • Die heutige Inhaberin begann dort 1963 als Lehrmädchen

132 Jahre hat das Fachgeschäft W. an der Heiden hinter sich und nur noch wenige Tage vor sich: Inhaberin Mieja Majer schließt das „Haus für sämtlichen Bürobedarf“, das Schreibwaren schon seit Jahren durch ein Sortiment von Handtaschen bis Schmuck erweitert hat.

1885 wurde das Fachgeschäft an der Bergiusstraße im Herzen Ruhrorts eröffnet, 1963 hat Mieja Majer, Tochter niederländischer Schiffer, dort als Lehrmädchen angefangen. „Ganz Ruhrort haben wir beliefert“, blickt sie zurück auf Zeiten mit bis zu zwölf Mitarbeitern, mit Laufjungen und Fahrer. Kunden waren unter anderem die Schifffahrtsunternehmen im Hafenstadtteil.

Die Firma W. an der Heiden an der Bergiusstraße mitten in Ruhrort.
Die Firma W. an der Heiden an der Bergiusstraße mitten in Ruhrort. © Lars Heidrich

Treue Firmenkunden gibt es immer noch, aber sie sind weniger geworden mit den Jahren. Billiganbieter seien als Konkurrenten aufgetaucht, zuletzt auch noch der Wettbewerb durchs Internet – das Glöckchen an der Ladentür bimmelt immer seltener.

Bis zum 23. Dezember wird ausverkauft, mit Sonderangeboten quer durchs Sortiment. „Ich freue mich, auch mal an mich zu denken“, sagt die 67-jährige Majer, die das Geschäft seit 2001 führt. Ganz aufhören wird sie aber dennoch nicht. Handtaschen, Schals, Tücher und Schmuckstücke will sie weiter verkaufen, aber ohne Laden und von zu Hause aus.