„International wird Peru doch nur durch Naturkatastrophen und seine korrupten Politiker wahrgenommen“, ärgert sich Jesús Véliz. Mit der Reise nach Duisburg, die der Aktivist der Umweltorganisation Canto Vivo anlässlich des Weltklimagipfels in Bonn unternimmt, will er das ein wenig ändern.

„International wird Peru doch nur durch Naturkatastrophen und seine korrupten Politiker wahrgenommen“, ärgert sich Jesús Véliz. Mit der Reise nach Duisburg, die der Aktivist der Umweltorganisation Canto Vivo anlässlich des Weltklimagipfels in Bonn unternimmt, will er das ein wenig ändern.

Gemeinsam mit seiner Schwester Martiza, Geschäftsführerin von Canto Vivo und der Jugend-Beauftragten Dayanis Torino ist er noch bis zum Dienstag zu Gast bei der Duisburger Sektion der Umweltgewerkschaft – sie unterstützt die Arbeit der Peruaner.

Den Bäumen, vor allem den Stadtbäumen der Hauptstadt Lima, gilt das Engagement der kleinen Umweltorganisation. „Die Luftbelastung durch die große Zahl alter Autos und die Industrie ist enorm“, berichtet Véliz. Für eine gutes Stadtklima benötige Lima eigentlich 22 Bäume für jeden seiner rund zehn Millionen Einwohner. „Wir haben aber noch nicht einmal ein Viertel davon“, bedauert der Aktivist.

Im Schulgarten der Leibniz-Gesamtschule pflanzte die Gruppe, begleitet von Karl Vöhringer von der Umweltgewerkschaft, am Freitag einen Kirschbaum. Der Besuch kam zustande, weil Daniela Bittel, Tochter von Umweltgewerkschafter Günter Bittel, an der Hamborner Schule als Spanisch-Lehrerin tätig ist und die Peruaner in den Herbstferien als Übersetzerin begleitete.

Für die drei Spanisch-Kurse der Oberstufe war das Gespräch mit den Gästen eine Gelegenheit zu zeigen, was sie gelernt haben. „Das passte, weil wir gerade das Thema Öko-Tourismus behandeln“, berichtet Daniela Bittel.

Über Ölförderung und Abholzung, die Amazonaswälder bedrohen, von Kupferminen, deren Abwässer die Fische in den Flüssen töten hörten die Schüler und von der Ozean-Strömung El Niño. „Der Klimawandel ist global, er trifft uns alle“, sagt Jesús Véliz. „Es erleichtert uns zu erfahren, dass sich auch hier viele Menschen Sorgen machen.“