Duisburg. Papier an Ketten und müffelnde Rohre: Es gibt schönere Orte als Schultoiletten. Vor dem Welttoilettentag haben wird uns in Duisburg umgesehen.

Klopapier hängt an Ketten in der Theodor-König-Gesamtschule.
Klopapier hängt an Ketten in der Theodor-König-Gesamtschule. © Frank Oppitz

Es müffelt nach nassem Papier und alten Rohren. Ayman, Emirhan, Irfan und Velican rümpfen die Nase, als sie die Tür zum Schulklo aufreißen. Die Jungs besuchen die Theodor-König-Gesamtschule, die neuerdings auch das Gebäude an der Gartsträucherstraße in Meiderich nutzt. Die Toilettenanlage ist Jahrzehnte alt – und die Aussicht, dass sie bald für mehr als 400 000 Euro saniert wird, ist für die Schüler in diesem Moment nur ein schwacher Trost. Wenn’s drängt, flitzen sie schnell aufs Häuschen und sind ebenso schnell wieder raus.

Fünf Euro für eine Reinigungskraft

„Als wir in das Gebäude gezogen sind, gab’s viele Beschwerden von Eltern“, weiß Rektor Dirk Winkelmann. Nichts desto trotz ist er froh, dass nun über das Programm „Gute Schule“ in die Sanitäranlagen investiert wird. Rund 28 Mio. Euro lässt sich die Stadt, mit Unterstützung von Land, die Sanierung der Örtchen in den nächsten Jahren kosten.

Welttoilettentag – Zu Besuch an Duisburgs stillen Örtchen

Mehr als 200 Biere stehen auf der Finkenkrug-Karte. Wer viel trinkt, rennt oft aufs Klo. Das liegt daran, dass der Alkohol das Hormon ADH, das den Wasserhaushalt beeinflusst, reguliert. Die „Getränkerückgabe“ im Finkenkrug ist entsprechend oft in Benutzung.
Mehr als 200 Biere stehen auf der Finkenkrug-Karte. Wer viel trinkt, rennt oft aufs Klo. Das liegt daran, dass der Alkohol das Hormon ADH, das den Wasserhaushalt beeinflusst, reguliert. Die „Getränkerückgabe“ im Finkenkrug ist entsprechend oft in Benutzung.
Spektakulär sind dort die Toiletten für die Männer...
Spektakulär sind dort die Toiletten für die Männer...
Das Interieur bei den Herren ist nämlich sehenswert. Auf der einen Seite reihen sich drei Pissoirs und ein Kotzbecken auf. „Schnaps“, „Bier“, „Wein“ und...
Das Interieur bei den Herren ist nämlich sehenswert. Auf der einen Seite reihen sich drei Pissoirs und ein Kotzbecken auf. „Schnaps“, „Bier“, „Wein“ und...
...„Kompost“ steht darüber und die Aufforderung: „Bitte helft uns trennen.“ Das ist so außergewöhnlich, dass...
...„Kompost“ steht darüber und die Aufforderung: „Bitte helft uns trennen.“ Das ist so außergewöhnlich, dass...
...auch Frauen gern mal einen Blick ins Herren-WC werfen.
...auch Frauen gern mal einen Blick ins Herren-WC werfen.
Etwas gediegener sieht es nämlich auf der Damentoilette aus.
Etwas gediegener sieht es nämlich auf der Damentoilette aus.
Mit Retro-Tapete und Muschel-Waschbecken haben’s die Damen im „Indies“ besonders nett. „Ursprünglich gab’s hier sogar  eine Dusche, weil sich vorher mal ein Etablissement in den Räumen befand“, erzählt Betreiber Carsten Butterwegge. Als er den Laden übernahm und zu einer Rock-Kneipe umfunktionierte, verschwand allerdings auch die Dusche. Jetzt können die Mädels wenigstens zu zweit das Klo besuchen.
Mit Retro-Tapete und Muschel-Waschbecken haben’s die Damen im „Indies“ besonders nett. „Ursprünglich gab’s hier sogar eine Dusche, weil sich vorher mal ein Etablissement in den Räumen befand“, erzählt Betreiber Carsten Butterwegge. Als er den Laden übernahm und zu einer Rock-Kneipe umfunktionierte, verschwand allerdings auch die Dusche. Jetzt können die Mädels wenigstens zu zweit das Klo besuchen.
In dem ehemaligen Zivilschutzbunker unter dem  König-Heinrich-Platz befinden sich insgesamt 90 Toiletten für Notsituationen – alle sind noch voll funktionstüchtig. Der Bunker wurde zu Zeiten des Kalten Krieges geplant und gebaut. 4500 Duisburger hätten hier im Kriegsfall Unterschlupf gefunden. Die damalige Schutzwirkung besteht jedoch nicht mehr. Die Toiletten sind staubig und unbenutzt.
In dem ehemaligen Zivilschutzbunker unter dem König-Heinrich-Platz befinden sich insgesamt 90 Toiletten für Notsituationen – alle sind noch voll funktionstüchtig. Der Bunker wurde zu Zeiten des Kalten Krieges geplant und gebaut. 4500 Duisburger hätten hier im Kriegsfall Unterschlupf gefunden. Die damalige Schutzwirkung besteht jedoch nicht mehr. Die Toiletten sind staubig und unbenutzt.
Sven Hohmann alias „Lisnoir“ ist Duisburgs Bling-Bling-Künstler. Als er seine Galerie an der Heuserstraße herrichtete, war eine weiße Toilette überhaupt keine Option. Hohmann sprühte kurzerhand die Kacheln an und hängte einige seiner schrillen Hirschgeweihe auf.  Unschwer zu erkennen – es handelt sich um das Mädchenklo. Als nächstes wird die Abteilung für Männer verschönert. Diese ist übrigens in zartem hellblau gehalten.
Sven Hohmann alias „Lisnoir“ ist Duisburgs Bling-Bling-Künstler. Als er seine Galerie an der Heuserstraße herrichtete, war eine weiße Toilette überhaupt keine Option. Hohmann sprühte kurzerhand die Kacheln an und hängte einige seiner schrillen Hirschgeweihe auf. Unschwer zu erkennen – es handelt sich um das Mädchenklo. Als nächstes wird die Abteilung für Männer verschönert. Diese ist übrigens in zartem hellblau gehalten.
Die Damen-Toiletten im Studio Duisburg ist ganz schön barock. Eigentlich war Tim Opitz nur auf der Suche nach einem günstigen Spiegel – somit war der Stil des „Häusles“ vorgegeben.
Die Damen-Toiletten im Studio Duisburg ist ganz schön barock. Eigentlich war Tim Opitz nur auf der Suche nach einem günstigen Spiegel – somit war der Stil des „Häusles“ vorgegeben.
Unter der Decke bei den „Ladies“ hängt...
Unter der Decke bei den „Ladies“ hängt...
...ein Leuchter,  passend zum opulenten Spiegel und der Retro-Tapete.
...ein Leuchter, passend zum opulenten Spiegel und der Retro-Tapete.
Bei den Männern...
Bei den Männern...
...sorgt indes ein Schaf mit Firmenlogo auf der Brust für Abwechslung. „Das haben wir als Geschenk zur Einweihung bekommen“, erinnert sich der Firmenchef.
...sorgt indes ein Schaf mit Firmenlogo auf der Brust für Abwechslung. „Das haben wir als Geschenk zur Einweihung bekommen“, erinnert sich der Firmenchef.
Dennis Strillinger ist Comic-Fan – und Musiker noch dazu. Davon können sich alle Besucher der „Krümelküche“ in Hochfeld überzeugen.
Dennis Strillinger ist Comic-Fan – und Musiker noch dazu. Davon können sich alle Besucher der „Krümelküche“ in Hochfeld überzeugen. © Funke Foto Services
Auf dem Männerklo hängen dutzende Comic-Seiten.
Auf dem Männerklo hängen dutzende Comic-Seiten. © Funke Foto Services
Die Frauen können sich die Zeit beim Lesen alter Schmöker und Postkarten vertreiben. „Wir sind große Freunde von Helge Schneider“, erzählt Sarah Strillinger, wie die Lektüre ausgewählt wurde.
Die Frauen können sich die Zeit beim Lesen alter Schmöker und Postkarten vertreiben. „Wir sind große Freunde von Helge Schneider“, erzählt Sarah Strillinger, wie die Lektüre ausgewählt wurde. © Funke Foto Services
Als Trennwände dienen bei den Damen übrigens die Türen. Sichtschutz bieten Duschvorhänge. „Anfangs waren einige ein bisschen unsicher, aber man sieht wirklich nichts durch die Vorhänge.“
Als Trennwände dienen bei den Damen übrigens die Türen. Sichtschutz bieten Duschvorhänge. „Anfangs waren einige ein bisschen unsicher, aber man sieht wirklich nichts durch die Vorhänge.“
Hex-Hex, schnell, schnell: Bibi Blocksberg hängt am Damen-Klo...
Hex-Hex, schnell, schnell: Bibi Blocksberg hängt am Damen-Klo... © Funke Foto Services
...während bei den Herren He-Man an der Wand posiert.
...während bei den Herren He-Man an der Wand posiert. © Funke Foto Services
Mike Bengel ist Schausteller und betreut beispielsweise die Beecker Kirmes. Demnächst stehen seine Toilettenwagen auf dem Weihnachtsmarkt.
Mike Bengel ist Schausteller und betreut beispielsweise die Beecker Kirmes. Demnächst stehen seine Toilettenwagen auf dem Weihnachtsmarkt. © Funke Foto Services
Einen Wagen hat er im Dschungelstil gestaltet. Die Klodeckel sind in grün gehalten und mit Tierchen verziert.
Einen Wagen hat er im Dschungelstil gestaltet. Die Klodeckel sind in grün gehalten und mit Tierchen verziert. © Funke Foto Services
Die Herren dürfen sich an eine Dschungel-Rinne stellen und auf Spinnen und Käfer zielen. Die Tierchen sind natürlich aus Plastik und hocken hinter einer Plexiglasscheibe.
Die Herren dürfen sich an eine Dschungel-Rinne stellen und auf Spinnen und Käfer zielen. Die Tierchen sind natürlich aus Plastik und hocken hinter einer Plexiglasscheibe.
Damit alles sauber bleibt, werden die Wagen meist von Personal betreut. „Wenn die Leute mehr getrunken haben, sieht’s manchmal nicht so gut aus. Da ist es sinnvoll, wenn jemand drauf achtet.“
Damit alles sauber bleibt, werden die Wagen meist von Personal betreut. „Wenn die Leute mehr getrunken haben, sieht’s manchmal nicht so gut aus. Da ist es sinnvoll, wenn jemand drauf achtet.“
„Wer die Spinne runterpinkelt, bekommt von mir nen Fuffi“, verspricht Bengel. Der Mann ist sich ziemlich sicher, dass das niemand schafft.
„Wer die Spinne runterpinkelt, bekommt von mir nen Fuffi“, verspricht Bengel. Der Mann ist sich ziemlich sicher, dass das niemand schafft.
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„Man könnte das Programm auch gute Toilette nennen“, spottet Christina Herold, Vorsitzende der Elternschaft Duisburger Schulen. Das Thema ist so akut, dass sich die Eltern neulich in einem Workshop mit den Schultoiletten befasst haben, übrigens angeregt von der Stadt. „Wenn die Stadt die Toiletten saniert, sollen sie auch in einem guten Zustand bleiben“, erklärte Christiane Horstkamp den Anlass des Workshops. So wurde zum Beispiel überlegt, wie eine bessere Aufsicht gewährleistet werden kann. „Eine Idee war, dass man aus dem Topf Geld statt Stellen jemanden abstellen könnte“, beschreibt Christiane Horstkamp. Allgemeine Elternbeiträge, mit denen Putzfrauen finanziert werden, lehnt die Stadtelternschaft allerdings ab.

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"Es ist Aufgabe der Stadt, für Ordnung zu sorgen"

Damit liegt sie auf einer Welle mit Dirk Schuchardt, der nach einem Aufruf unserer Zeitung die Situation an der Gesamtschule Süd so schildert: „Weder in der Image-Broschüre noch auf dem ersten Elternabend steht ein Wort darüber, dass man eine „Toilettengebühr“ zahlen muss.“ In einem Schreiben ist von einem „freiwilligen Beitrag“ die Rede. Schuchardt will nicht zahlen. Er besorgte sich sogar die kommentierte Fassung des Schulgesetzes. „Mir geht es nicht um die fünf Euro, sondern ums Prinzip. Es ist Aufgabe der Stadt, für Ordnung zu sorgen. Außerdem ändert sich so das Verhalten mancher Kinder auch nicht.“

Unnützes Wissen rund um Duisburger Klos

172 416 Rollen Klopapier

6 Rollen Klopapier wurden in diesem Jahr für alle Duisburger Schulen bestellt. Die Grundschule Bergheimer Straße liegt mit 1152 Rollen im Durchschnitt. Es handelt sich dabei um naturweißes Recycling-Toilettenpapier, übrigens zweilagig. Der Toilettenpapierkauf wird für alle Schulen, Kindertageseinrichtungen und Verwaltungsgebäude vom „IMD Objektmanagement Service“ organisiert. 21 148 Euro  wurden allein für Toilettenpapier ausgegeben. Die Kosten für sämtliche Hygieneartikel belaufen sich auf 170 877 Euro.

Um die Reinigung der Toiletten

kümmern sich die Mitarbeiter der „Octeo Multiservices GmbH“, die auch für die Reinigung der Klassenräume zuständig sind. In den Sanitärbereichen müssen die Fachkräfte durchschnittlich 80 m² pro Stunde reinigen.

100 Fälle von Wildpinkeln

wurden 2016 im gesamten Stadtgebiet gemeldet. Im Jahr 2017 waren es bisher 70.  Mindestens die Hälfte wurde dabei an den Karnevalstagen von Mitarbeitern des städtischen Außendienstes geahndet. Im Nachhinein wurden kaum Personen gemeldet. Wer erwischt wird, muss 40 Euro Strafe zahlen.

1485 Kilometer ist das Kanalnetz

in Duisburg lang. Die Wirtschaftsbetriebe betreiben drei Kläranlagen in Hochfeld, Huckingen und Walsum. Die erste Klärungsstufe filtert die groben Inhaltsstoffe, etwa Toilettenpapier und Hygieneartikel, aus dem Abwasser.  Diese groben Inhaltsstoffe werden auch Rechengut genannt, da sie mit einem Rechen aus dem Wasser gefischt werden. Das Rechengut aller drei Kläranlagen beträgt pro Jahr rund 590 Tonnen. Insgesamt werden etwa 16 Mio m³ Abwasser in den drei Anlagen geklärt.

Bei Gaststätten mit Alkoholausschank

werden in der Regel Toiletten, getrennt nach Damen und Herren, gefordert.  Bei den Herren müssen neben dem Abort auch Urinale installiert werden. In Cafés werden keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt. Gaststättenrechtlich ist es nicht notwendig, eine Toilette anzubieten. Viele Cafés stellen dennoch WCs auf freiwilliger Basis zur Verfügung.

Unter dem Motto „Sanitär(t)räume neu definiert“

betreibt die Firma „Hering Sanikonzept“ die Marke „Rail & Fresh“ und damit auch die Bahnhofstoilette in Duisburg. Außerdem gibt es „Park & Fresh“ „Shop & Fresh“ und „City & Fresh.“ Die Firma ist an 95 Bahnhöfen bundesweit vertreten. Die Benutzung des Duisburgers Klos kostet einen Euro. 50 Cent können als Wertbon bei teilnehmenden Geschäften und Restaurants wieder eingelöst werden. „Leider können wir nicht sagen, ob mehr Frauen oder Männer die WC-Anlage benutzen, weil sie durch den gleichen Eingang gehen“, erklärt ein Firmensprecher.

Die Spannweite,

as man als „normale Stuhlganghäufigkeit“ bezeichnet, ist groß. „Die meisten Menschen suchen ein bis dreimal täglich die Toilette zum „großen Geschäft“ auf. Was über dreimal pro Tag hinaus geht, gilt als Durchfall und sollte beim Arzt abgeklärt werden“, erklärt Dr. Daniel Benten, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endoskopie am Helios St. Johannes Hospital.  Wer aber keinen täglichen Stuhlgang hat, leidet nicht automatisch an Verstopfung. Der medizinische Fachbegriff ist übrigens „Obstipation“. Davon spricht man erst, wenn ein Patient seltener als dreimal in der Woche ein „großes Geschäft“ verrichtet und dabei Beschwerden empfindet.

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Dies ist auch der Tenor anderer Leser, die von den Erfahrungen ihrer Kinder mit Schultoiletten berichten. Richy Jung schreibt auf Facebook: „An unserer Grundschule müssen die Eltern bezahlen, damit eine zusätzliche Kraft die Toiletten reinigt – die sehen dann trotzdem aus wie Sau. Es sollte manchen Kindern vielleicht mal beigebracht werden wie man in einer Gemeinschaft ordentlich die Toilette benutzt.“

Anleitung für „Toilettensuperhelden“ in der Grundschule Bergheimer Straße

In den Klassenräumen der Gemeinschaftsgrundschule Bergheimerstraße hängt deshalb die Anleitung, wie die Kinder zum „Toilettensuperhelden“ werden können: Erstens: In die Toilette machen. Zweitens: Unbedingt abspülen. Drittens: Hände waschen – bitte Seife benutzen. „Die Klopapierrollen liegen bei uns im Klassenzimmer und die Kinder nehmen ein paar Blatt mit, wenn sie zur Toilette gehen“, erklärt Schulleiterin Kirsten Finke. Auch an ihrer Schule haben die Eltern viele Jahre Beschwerdebriefe geschrieben, bevor vor kurzem die ersten Toiletten saniert wurden. „Leider nicht die auf dem Pausenhof, die die Kinder viel öfter benutzen. Aber die sollen bald folgen“, hofft Kirsten Finke.

An der Grundschule  Bergheimer Straße wurden die ersten Toiletten bereits erneuert.
An der Grundschule Bergheimer Straße wurden die ersten Toiletten bereits erneuert. © Frank Oppitz

„An den Grundschulen hat man eher das Problem der Sauberkeit, an den weiterführenden Schulen mit Rauchen in den Waschräumen, Ärgern und Schmierereien“, kennt Christiane Horstkamp die vielfältigen Probleme. An der Theodor-König-Gesamtschule haben sie das Klopapier an einer Kette befestigt. Eine Vorsichtsmaßnahme, damit nicht direkt die ganze Rolle im Pott versenkt wird. Ayman (10) schüttelt den Kopf: „Ich weiß auch nicht, warum einige so einen Unsinn machen.“

>>>> Schüler sammeln beim Spendenlauf für Reinigungskraft

Am Landfermann-Gymnasium wurden 2016 die neu sanierten Toiletten vorgestellt. Katharina Bossauer wurde extra neu eingestellt , um die Toiletten zu pflegen. Die Fachkraft, die bei Octeo angestellt ist und nach Tarif bezahlt wird, postiert sich täglich von 9.15 Uhr bis 14.45 Uhr vor den Toiletten, und achtet darauf, dass alles sauber bleibt.

Katharina Bossauer hält die Toiletten am Landfermann-Gymnasium sauber.
Katharina Bossauer hält die Toiletten am Landfermann-Gymnasium sauber. © Stephan Eickershoff

„Natürlich gab es auch Diskussionen mit den Eltern, warum sie nun für eine Reinigungskraft zahlen sollen. Niemand wird gezwungen“, betont Schulleiter Christof Haering. Die meisten seien aber zufrieden. Nicht nur die Eltern geben einen freiwilligen Beitrag. „Die Schüler veranstalten regelmäßig einen Spendenlauf. Ein Teil der Einnahmen wird dann dafür verwendet, Frau Bossauer zu bezahlen“, erklärt Lehrerin Patricia Schneider.