Duisburg. . Bevor es mit dem Lückenschluss in die Höhe geht, muss in der Tiefe der Schlammboden verfestigt werden: „Baureifmachung“ heisst das Stichwort.
- Bevor es in die Höhe geht, geht es nun zuerst einmal sechs Monate lang in die Tiefe: Baugrund verfestigen
- Dafür aber muss die Stadt, als die Verkäuferin des Grundstückes, noch mal ganz tief in ihre Tasche greifen
- Zum Jahresende wird Name jener Hotelkette verkündet, die dann ab 2020 den Betrieb aufnehmen wird
Im Sommer des Jahres 2020 soll „The Curve“, der architektonisch anspruchsvolle Sichelbau mit geplantem Hotel, feinen Büros, eleganten Wohnungen und Gastronomie am Innenhafen hinter der großen Promenaden-Treppe empor gewachsen sein. Wenn nichts dazwischen kommt.
Doch bevor es in die Höhe geht, geht es jetzt zuerst einmal sechs Monate lang in die Tiefe: Das 12.000 m² große Grundstück, das bis zum Jahr 2008 jahrzehntelang ein schlammig überspülter Hafengrund war, muss erst einmal so hergerichtet und verdichtet werden, dass er die enormen Lasten eines Hochauses aufnehmen kann.
Dafür aber muss die Stadt, als die Verkäuferin des Grundstückes, noch mal ganz tief in ihre Tasche greifen und für mindestens 3,5 Millionen Euro den weichen Hafengrund zu hartem Boden verwandeln. Wieviel am Ende dieser beinah vergessenen Bodenarbeiten der Stadt von der schönen Einnahme durch den Grundstücksverkauf (4,5 Mio. Euro) tatsächlich übrigbleibt, muss sich dann später zeigen.
Name des Hotels zum Jahresende
Von diesem Verdruss indes war gestern nichts zu spüren, als bei strahlendem Sonnenschein der Oberbürgermeister zusammen mit dem Chef der städtischen Gebag (zuständig für die Bodenarbeiten) und dem Geschäftsführer des Investors und Projektleiters „Die Developer“ den Start der „Baureifmachung“ feierlich begrüßten.
Er sei „sehr glücklich“, dass es jetzt losgehe, sagte OB Sören Link, auch wenn diese Arbeiten erst noch in der Verantwortung der Gebag lägen. Doch es sei ein Zeichen dafür, dass der Innenhafen an seinem letzten noch freien Bauplatz schon bald vollendet würde.
Gebag-Chef Bernd Wortmeyer zeigte sich zufrieden, dass sein Unternehnem, das sich schließlich vom Bestandsentwickler nun auch zum Flächenentwickler mausern wolle, diese interessante Aufgabe übernehmen konnte.
Im Juni des kommenden Jahres Grundsteinlegung
Im Juni des kommenden Jahres wollen die Düsseldorfer Projektentwickler dann die Baustelle von der Stadt übernehmen und mit dem Bau der Tiefgarage beginnen, wo dann auch offiziell der Grundstein gelegt werden wird.
Schon Ende dieses Jahres, so kündigte gestern Developer-Geschäftsführer Mühling an, werde der Name jener Hotelkette verkündet werden, die dann ab 2020 dort auf 7500 m² ihren Betrieb aufnehmen will.
Ein Hotel, 100 Wohnungen, zahhlose Büros sind auf insgesamt 35.000 m² Bruttogeschossfläche geplant, eingebettet in eine skulpturale Architektur. Drei der vier Bauabschnitte, so Mühling, würden in „einen Rutsch“ gebaut, der vierte mit sechsmonatiger Verzögerung hinterher. Das Interesse von möglichen Nutzern sei aber schon „jetzt deutlich spürbar“.
Die Duisburger Bevölkerung, so kündigte gestern dann OB Link noch eine Überraschung an, werde aber schon in der Bauphase beteiligt werden, sie werde das Wachsen und Entstehen die „Kurve“ mitverfolgen können.