Duisburg. Die “Paradise Papers“ enthüllen, dass dem U2-Sänger Bono auch ein Teil des Silberpalais in Duisburg gehört. Steuerbehörde ermittelt.

Die gerade veröffentlichten "Paradise Papers" zeigen, wie sich Unternehmen und Promis durch Steuertricks noch reicher machen.

Unter ihnen ist laut Tagesschau.de auch Bono, der Sänger der Band U2. Ihm sollen Anteile an einer Firma gehören, gegen die jetzt wegen Steuerhinterziehung ermittelt werden soll.

Bono soll 2007 in eine Firma auf Malta investiert haben, die europaweit Geschäfte tätigt. Bei der "Nude Estates Limited" soll Bono nach Angaben seines Managements "passiver Minderheitsanleger" sein. Diese Firma kaufte 2007 auch das Silberpalais in Duisburg, angeblich für 45 Millionen Euro. Ihr Sitz liegt laut Silberpalais-Webseite auf der britischen Kanalinsel Guernsey.

Bonos Anteile am Silberpalais sollen 15 Millionen Euro wert sein

Den Anteil Bonos an diesem Geschäft mit dem zehnstöckigen Gebäude beziffern die Rechercheure mit rund 15 Millionen Euro. Nach Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung soll Bono ein Drittel der Anteile halten.

Im Silberpalais residiert unter anderem das Metallhandelsunternehmen Klöckner. Für den Besitz in Duisburg gibt es laut Süddeutscher Zeitung keinen Verdacht auf ein Steuervergehen. Bono hält aber auch Anteile an der Firma Nude Estates I, die ein litauisches Einkaufszentrum gekauft hat. Dessen Finanzen sollen jetzt durch die litauische Steuerbehörde untersucht werden. Die Tagesschau zitiert eine Sprecherin der Behörde, die erklärt, dass die Gewinne des Einkaufszentrums falsch verbucht worden sein sollen und Steuern entsprechend nicht bezahlt wurden. (aka)