Duisburg. Maria Mester war eine politisch engagierte Frau aus der Arbeiterschaft. Der Widerstand gegen das Hitler-Regime brachte sie ins Zuchthaus.

Maria Mester steht für die Generation von Frauen, die durch und im Ersten Weltkrieg aktiv wurde. Mit vielen anderen Arbeiterfrauen wurde sie im Ersten Weltkrieg dienstverpflichtet und musste im Ausbesserungswerk der Reichsbahn arbeiten. Maria Mester, geboren am 5. Dezember 1886, beteiligte sich an Hungerdemonstrationen in Meiderich und Hamborn. Nach der Revolution von 1918 gehörte sie zu den ersten Frauen in Meiderich, die nicht nur politisch als Frauen handelten, sondern sich auch bildeten.

Mit Frauen in der KPD organisierte sie „Stubenversammlungen“, private Versammlungen auf Nachbarschaftsebene. Sie organisierte außerdem eine Veranstaltung zum Internationalen Frauentag. In einer Barackensiedlung war ein Kind erfroren. Dies nahm Maria Mester zum Anlass für ein kleines Theaterstück. Beendet wurde die Veranstaltung mit einer Resolution an den Oberbürgermeister, der für bessere Wohnverhältnisse sorgen sollte. Bis 1936 leistete Maria Mester organisierten Widerstanden gegen Hitler und wurde dafür zehn Jahre ins Zuchthaus gesperrt. Ihr Todesdatum ist unbekannt.