Zu den erfreulichsten Früchten der Städtepartnerschaft von Vilnius und Duisburg gehört seit sieben Jahren das „Konzert der Stiftungen“, das von hochbegabten jungen, teilweise sehr jungen Musikern aus Litauen und der Duisburger Region bestritten wird. Die Fasel- und die Köhler-Osbahr-Stiftung sowie die litauische Rostropovich-Stiftung finanzieren und organisieren das Projekt.

Zu den erfreulichsten Früchten der Städtepartnerschaft von Vilnius und Duisburg gehört seit sieben Jahren das „Konzert der Stiftungen“, das von hochbegabten jungen, teilweise sehr jungen Musikern aus Litauen und der Duisburger Region bestritten wird. Die Fasel- und die Köhler-Osbahr-Stiftung sowie die litauische Rostropovich-Stiftung finanzieren und organisieren das Projekt.

Zurzeit halten sich drei litauische Nachwuchskräfte in Duisburg auf und demonstrierten jetzt zusammen mit zwei heimischen Talenten ihre überragenden Fähigkeiten im gut besuchten Lehmbruck-Museum. Reinhold Kube, Vorstandsvorsitzender der Fasel-Stiftung, wertete das Gemeinschaftsprojekt als „Gegenentwurf zu Engstirnigkeit und Nationalismus“, die derzeit den europäischen Gedanken überschatten.

Den wichtigsten Ton gaben dann jedoch die jungen, von einem Streichquartett der Duisburger Philharmoniker unterstützten Musiker an. Und da gab es manche Überraschung. Gleich der erste Musiker, der erst zwölfjährige Jonas Vozbutas aus Litauen, verblüffte auf dem Akkordeon mit Interpretationen zweier „Tango Sensations“ von Astor Piazzolla und Franck Angelis „Impasse“, die von außergewöhnlicher Musikalität geprägt waren. Seine hypersensible Tongebung, seine perfekte Phrasierung und sein aufmerksames Zusammenspiel mit dem Streichquartett: All das zeugte von einer ungewöhnlichen Reife.

Etwas volkstümlicher ging es zu mit dem elfjährigen Justas Drakšas auf der Trompete, der sich weder von den langen Kantilenen in Leroy Andersons „Trumpeter’s Lullaby“ noch von den virtuosen Anforderungen in Jean-Baptiste Arbans „Le Carnaval de Venise“ in Verlegenheit bringen ließ. Eine Spitzenleistung, die am Ende noch von der 14-jährigen Geigerin Ugnė Katinskaitė getoppt wurde, die Henryk Weniawskis berühmt-berüchtigtes Paradestück „Thème original varié“ mit einer traumhaften Sicherheit bewältigte.

Zuvor begeisterten Saxofonistin Maja Wunderlich aus Oberhausen und Akkordeonist Jonas Sentob aus Rheinberg mit Ohrwürmern wie Vittorio Montis „Csárdás“ und Tony Murenas Akkordeon-Solo „Indifference“. Beifall für alle Mitwirkenden, die sich noch zum gemeinsamen, in dieser Besetzung extrem originell klingenden Gershwin-Song „I got rhythm“ zusammenfanden.