Fast jedes dritte Kind in Duisburg ist auf Hartz IV angewiesen. Der DGB fordert Hilfen für Familien.
„Die Zahl der Kinder, die in Hartz-IV-Verhältnissen leben, ist weiter angestiegen. Mittlerweile ist fast jedes dritte Kind in Duisburg auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen, mehr als doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt“, klagt Angelika Wagner, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Duisburg.
Deshalb fordert der DGB ein Aktionsprogramm gegen Kinder- und Familienarmut. „Bund und Land müssen investieren in die Zukunft der Kinder und Jugendlichen, denn die Kommunen müssen immer mehr Geld ausgeben für Sozialleistungen. Hier ist Prävention dringend erforderlich. Mit regionalen Netzwerken, auch bei uns in Duisburg, sollte ein solches Programm dann unter Einbeziehung der Kommune, der Sozialpartner, Wohlfahrtspflege und Vereinen, umgesetzt werden. Ziel muss sein, dass kein Kind in einer Familie aufwächst, in der beide Eltern dauerhaft keiner Erwerbstätigkeit nachgehen oder an einer Fördermaßnahme teilnehmen. Bei Alleinerziehenden sollte zumindest eine sozialversicherte Teilzeitarbeit das Ziel sein.“
Auch das in Duisburg geplante Modellprojekt „Sozialer Arbeitsmarkt“ müsse „dringendst“ von der Landesregierung freigegeben werden, fordert Wagner.