Duisburg. . Der Erhalt von Arbeitsplätzen nützt Beschäftigten und Unternehmen. Und verhindert Armut – auch von Kindern.

Weniger arbeiten, weniger verdienen, aber dafür den eigenen Arbeitsplatz sichern und im Idealfall auch noch den jungen Leuten im Unternehmen eine Perspektive geben – das ist das Muster für Haustarifverträge, wie sie bei Thyssen-Krupp Steel schon gelten und bei den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann bald in Kraft treten sollen. In beiden Fällen musste dafür lange und hart verhandelt werden, und nicht bei allen Betroffenen wird es reinen Jubel geben.

Denn in vielen Arbeitnehmerhaushalten wird nach wie vor jeder Cent gebraucht, viele Lebensplanungen hängen an sicheren und kalkulierbaren Einkommen. Gleichwohl: Eine vertretbare Minderung von Lohn ist allemal besser als der Verlust des Arbeitsplatzes. Und der Arbeitsplatz wird sicherer, wenn sich das Unternehmen tarifvertraglich zu notwendigen Investitionen verpflichtet. Auf der anderen Seite sichert sich das Unternehmen eine eingespielte qualifizierte Mannschaft für Zeiten, in denen die Produktion vielleicht auch wieder hochgefahren werden muss. Das heißt: Jede Seite gibt, damit jede Seite profitiert.

Erschreckende Zahlen zur Kinderarmut präsentierte jetzt der DGB. Eine der Hauptursachen für Armut ist Arbeitslosigkeit. Arbeitslosigkeit abzuwenden, bleibt eine gesellschaftliche Hauptaufgabe, ebenso die Zukunftssicherung der Kinder. Und die sollte uns deutlich mehr wert sein: mehr Mühe, mehr Fantasie – und auch mehr Geld.