Duisburg. „Kreuz und Quer“ zeigt sein neues Stück „Backfisch und Mauerblümchen“. Luna und Conner haben die Premiere besucht und finden: „Empfehlenswert“

  • Das Theaterstück „Backfisch und Mauerblümchen“ ist eine Hommage an die Stummfilmzeit und den Zirkus
  • Deshalb kommt das Stück vom Theater „Kreuz und Quer“ ganz ohne Worte aus
  • Luna (9) und Conner(9) haben sich das Stück für uns angeschaut und finden: „Es ist empfehlenswert.“

Luna ist ein bisschen aufgeregt. Ihre Mutter Anja Hoppermann hat extra einen Block eingepackt, um sich während der Aufführung Notizen zu machen. Das Theater Kreuz und Quer zeigt im Foyer III des Stadttheaters sein neues Stück „Backfisch und Mauerblümchen.“ Im Publikum sitzen einige Jungen und Mädchen, aber noch mehr Besucher, die längst dem Schulalter entwachsen sind. Luna und ihr Klassenkamerad Conner schauen sich die Premiere an – und sind gleichzeitig die jungen Theaterkritiker.

Große Effekte mit einfachen Mitteln

Mauerblümchen muss manchmal in die Manege, aber das liegt ihr gar nicht.
Mauerblümchen muss manchmal in die Manege, aber das liegt ihr gar nicht. © Stephan Eickershoff

„Backfisch und Mauerblümchen“ stammen aus der Feder von Rainer Besel. Das schöne Mauerblümchen (Caroline Keufen) und Backfisch (Esther Krause-Paulus) arbeiten im Zirkus. Backfisch als Bühnenarbeiter, das Mauerblümchen als Blumenmädchen – allein für die Premiere hat Jutta Busch 100 Papierblumen gefertigt.

Manchmal muss das Mauerblümchen aber auch in die Manege. Dann stellt sie sich ein bisschen tollpatschig an, stolpert über einen Eimer oder hat sogar Angst vor dem Trapez. Sehnsuchtsvoll schmachtet Backfisch die Schönheit an. Doch er traut sich nicht, ihr das zu sagen. In dem Stück wird ohnehin nicht gesprochen – es ist eine Hommage an die Zeit des Stummfilms und Charlie Chaplin. Entsprechend sind die Szenen mit Musik unterlegt.

Bilder vom großen Glück, die lebendig werden

Wenn Backfisch alleine ist, malt er Bilder. Vom großen Glück, Blumen, bunten Wiesen und Schmetterlingen. Doch dann erwachen die mit Kreide gemalten Bilder auf einmal zum Leben. Wie von Zauberhand hält er einen Schmetterling in der Hand, wenn er einen gemalt hat. Sind es Sterne, funkelt plötzlich etwas zwischen seinen Fingern. Und als er Mauerblümchen malt, kommt sie tatsächlich irgendwann durch die Tür. So viel sei verraten: Es gibtmit den beiden sogar ein Happy-End. Mit kleinen Mitteln gelingt eine fantasievolle Geschichte, in der die gesprochenen Worte gar nicht fehlen.

Luna und Conner schauen sich für unsere Zeitung das Stück an.
Luna und Conner schauen sich für unsere Zeitung das Stück an. © Stephan Eickershoff

„Das mit den Bildern fand ich gut. Nur das Geheimfach hat man voll in der Wand gesehen“, sagt Conner. „Und die Musik war immer ähnlich. Das war ein bisschen langweilig.“ Er findet, dass das Stück vor allem für ältere Kinder gut geeignet ist. Luna meint: „Die Szenen waren voll lustig, vor allem, wenn sich Backfisch gebückt und den Po so rausgestreckt hat. Schön war auch, dass die Sonne wirklich geschienen hat, wenn eine Sonne gemalt wurde.“ Aus Sicht von Mutter Anja Hoppermann ist die Geschichte nicht nur für Kinder geeignet. „Ich mochte Stummfilme gerne und finde die Musik auch gut.“

Die nächsten Aufführungen findet am 2. und 4. Dezember im Foyer III im Theater statt. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt fünf Euro. Tickets gibt es ab sofort an allen Vorverkaufsstellen.