Mehr als 2500 Arbeiten von 36 Künstlern aus Duisburg hortet Galerist Gerhard Losemann mittlerweile in seinem Archiv. Seit 30 Jahren sammelt der Leiter der „DU-Art-Galerie“ am Dellplatz alte Schätze seiner Kollegen. „30 Jahre Sammlung Künstlernachlässe“ heißt deshalb auch die Geburtstagsausstellung des 79-Jährigen, bei der 36 Werke zu sehen sein werden – auch eine Zeichnung von Losemann hängt in den hellen Räumen.

Mehr als 2500 Arbeiten von 36 Künstlern aus Duisburg hortet Galerist Gerhard Losemann mittlerweile in seinem Archiv. Seit 30 Jahren sammelt der Leiter der „DU-Art-Galerie“ am Dellplatz alte Schätze seiner Kollegen. „30 Jahre Sammlung Künstlernachlässe“ heißt deshalb auch die Geburtstagsausstellung des 79-Jährigen, bei der 36 Werke zu sehen sein werden – auch eine Zeichnung von Losemann hängt in den hellen Räumen.

Die Schau sei „eine reine Dokumentation, was alles passiert ist“, betont Losemann. Jeder Künstler wird durch eine Arbeit repräsentiert, obwohl der Archivar von einigen weitaus mehr besitzt. „Ich habe darauf geachtet, dass die Bilder miteinander harmonieren und von der Größe her zusammenpassen“, erklärt er die Auswahlkriterien. So widmet er etwa den drei Fotografen in der Ausstellung eine eigene Galerieecke.

Mit Dieter Pirdzun (1951-1987) ruft Losemann im Jahr 1987 die Sammlung ins Leben. Als der gelernte Schlosser tödlich verunglückt, übernimmt Losemann das Kunsterbe. Eine aus Schrott zusammengebastelte Konstruktion können Besucher jetzt in der Galerie sehen. „Grafisch eine sehr schöne Leistung. Die einzelnen Elemente bilden Spannungslinien“, sagt er.

Nicht nur bei Pirdzun, sondern auch bei anderen Kollegen erkenne Losemann Einflüsse von Berufen, die die Künstler gelernt hatten. André Schweers’ Exponat erinnert etwa an seine Arbeitsaufenthalte an verschiedenen Ausgrabungsstätten. Jetzt arbeitet der gelernte Bildhauer als Restaurator im Lehmbruck-Museum. Denn nicht nur Schätze von bereits verstorbenen Künstlern überdauern in der Galerie: „Einige Kollegen überlassen mir auch einfach so Werke von sich“, erzählt Losemann.

Als „Altmeister der Duisburger Szene“ ist auch Wilhelm Wiacker (1914-1977) mit einem Gemälde vertreten. Nach dem Tod des Malers hat Losemann seinen Sprecherposten der Künstlergruppe „Duisburger Sezession“ übernommen. Wiacker gehörte mit zu den Gründungsmitgliedern im Jahr 1957. Das Ausstellungsbild erinnert an Marmorsteine und wird auf den ersten Blick von den Farben Grau und Schwarz dominiert. Wer näher an das Gemälde herantritt, erkennt aber auch violette Farbnuancen. „Seine Technik bestand unter anderem darin, mit mehreren Schichten zu malen“, weiß Losemann.

Von dem Galeristen selbst gibt es eine schwarz-weiß Zeichnung aus dem Jahr 1967 zu sehen. Die dunklen Tupfer hat er dabei mit einem rundgeschnittenen Radiergummi aufgetragen. „Bei mir geht es eigentlich immer um Natureindrücke“, sagt Losemann. Manchmal seien um die vier Zeichnungen am Tag entstanden.