Duisburg. Eine Frau (47) ist bei einem Ehestreit in Duisburg durch Messerstiche getötet worden. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

  • Eine Frau (47) ist bei einem Ehestreit in Neuenkamp durch Messerstiche getötet worden
  • Gegen den Ehemann (54) wurde ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen
  • Er sitzt in Untersuchungshaft, schweigt aber bisher zur Tat, die Ermittlungen laufen

Eine Frau (47) ist laut Polizei und Staatsanwaltschaft bei einem Ehestreit am Sonntagnachmittag, 24. September, in Neuenkamp durch Messerstiche getötet worden. Das habe die Obduktion am Montag ergeben. Gegen den Ehemann (54) wurde ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

Anwohner hatten gegenüber der Redaktion von einem Polizeieinsatz im Duisburger Stadtteil berichtet. 30 Leute seien auf der Straße, es habe einen Aufruhr gegeben. Es sei jemand tödlich verletzt worden.

Frau starb noch auf der Straße

Diesl bestätigte Polizeisprecherin Daniela Krasch auf Anfrage der Redaktion. Die Polizei sei gegen 14.50 Uhr alarmiert worden. Mehrere Anrufer hatten demnach zunächst von einer Schlägerei mit mehreren Personen auf der Straße „Im Bovefeld“ berichtet. Als die Beamten vor Ort eintrafen, fanden sie vor einem Haus eine durch Messerstiche verletzte Frau vor. Ersthelfer kümmerten sich um die 47-Jährige, die aber noch auf der Straße verstarb. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Die Markierungen der Spurensicherung auf dem roten Spielstraßenpflaster in neongelb-grüner Farbe.
Die Markierungen der Spurensicherung auf dem roten Spielstraßenpflaster in neongelb-grüner Farbe. © Stephan Eickershoff

Zeugen hatten den Ehemann bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, die derzeit noch andauern. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.

Ein paar erloschene Kerzen und eine kleine Rose auf einer Baumscheibe sowie neongelb-grüne Markierungen der Spurensicherung auf dem roten Spielstraßenpflaster – mehr erinnert am Tag danach auf den ersten Blick nicht an die furchtbare Tat.

Jennifer Bäsner (39) läuft am Montagmittag mit ihrer englischen Bulldogge am Tatort vorbei. Was sich einige Stunden zuvor genau im und vor dem kleinen Eckhäuschen in der alten Zechensiedlung abspielte, was den Ehestreit eskalieren ließ, weiß auch sie nicht. „Ich habe nur die Polizei, den Krankenwagen in die Straße hineinfahren, die Frau und das Messer dort liegen sehen“, erzählt die 39-Jährige. „Ich bin einfach nur entsetzt und schockiert.“

Die Motivlage ist auch für den zuständigen Staatsanwalt Garip Günes-Böhm noch unklar. Der Mann, der am Montag dem Haftrichter vorgeführt wurde, schweigt bisher zu der Tat. Er sitzt in Untersuchungshaft. Laut Polizei müssen fünf Kinder ohne ihre Mutter weiterleben.