Fahrbahnübergang an diesem Teil des Karl-Lehr-Brückenzugs muss wegen Verschleiß ausgetauscht werden. Bauwerk nur in Richtung Ruhrort befahrbar.

  • Ein Fahrbahnübergang der im Jahr 1907 erbauten Ruhrbrücke muss komplett ausgetauscht werden
  • Deshalb ist der Karl-Lehr-Brückenzug für drei Wochen nur in Richtung Ruhrort befahrbar
  • In Gegenrichtung zur Stadtmitte wird der Verkehr ab Ruhrort durch Meiderich umgeleitet

Nach dem A-40-Rheinbrückenschock vom August steht Duisburg nun die nächste Brücken-Teilsperrung unmittelbar bevor: Ab diesem Montag, 25. September, morgens um 4 Uhr ist der Karl-Lehr-Brückenzug nur noch von Kaßlerfeld in Richtung Ruhrort befahrbar. In Gegenrichtung (von Ruhrort zur Innenstadt) wird der Durchgangsverkehr ab dem Verteilerkreis über Meiderich umgeleitet (Details siehe Infobox). Grund für die Sperrung ist der Austausch eines Fahrbahnübergangs an dem im Jahr 1907 errichteten Bauwerk. Die Arbeiten werden sich über drei Wochen hinziehen und sollen am Freitag, 13. Oktober, beendet sein. Nachtschichten inklusive.

Bauleiter Gerald Lackner von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg steht vor der Ruhrbrücke, die ab Montag, 25. September, nur noch in Richtung Ruhrort befahrbar ist.
Bauleiter Gerald Lackner von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg steht vor der Ruhrbrücke, die ab Montag, 25. September, nur noch in Richtung Ruhrort befahrbar ist. © Stephan Eickershoff

„Wir arbeiten hier im Zweischicht-, bei Bedarf auch im Dreischichtbetrieb, und das sieben Tage die Woche, auch nachts und sonntags – alles, um den Zeitplan einzuhalten“, sagt Gerald Lackner. Der 56-jährige Bauleiter aus Neudorf ist seit zwei Jahren bei den Wirtschaftsbetrieben (WBD), die dieses Bauprojekt planerisch verantwortlich betreuen. Lackner gibt auch gleich eine wichtige Entwarnung für alle besorgten Anwohner von Kaßlerfeld und Ruhrort: „Wir erwarten bei dieser Maßnahme keine große Lärmbelästigung.“

118 Meter ist die betroffene Ruhrbrücke lang und 2500 Tonnen schwer. Rund 27 000 Fahrzeuge nutzen diese Verbindung vom und zum Inselstadtteil Ruhrort am Tag. „Darunter etwa 3700 Lkw“, sagt WBD-Sprecherin Sarah Lampe. Zudem rollt die DVG-Straßenbahnlinie 901 tagsüber im 15-Minuten-Takt über das Bauwerk. In den drei Bauwochen fährt sie dort nicht, dann dienen Busse als Schienenersatzverkehr.

Die Gerüste sind für die Arbeiten unter der Ruhrbrücke vonnöten.
Die Gerüste sind für die Arbeiten unter der Ruhrbrücke vonnöten. © Stephan Eickershoff

„Die Lager am Fahrbahnübergang sind von 1976. Eigentlich halten sie nur rund 20 Jahre, hier war es jetzt sogar doppelt so lang“, berichtet Lackner. Deshalb sei es nun aber zwingend nötig, einen Austausch vorzunehmen. In der Spitze bis zu acht Mitarbeiter einer beauftragten Fremdfirma werden die Arbeiten durchführen, für die die Stadt Duisburg laut Lackner etwa 240 000 Euro investieren muss. Die Schäden waren bereits Ende 2016 im Rahmen einer routinemäßigen Bauwerksprüfung aufgefallen. Es dauerte fast ein Dreivierteljahr, bis die Arbeiten nun auch beginnen können. Erwartet wird ab Montag im Berufsverkehr eine tägliche Blechlawine, die sich durch Ruhrort und Meiderich über die Aakerfährbrücke und den Ruhrdeich zurück zum Kaßlerfelder Kreisverkehr schlängelt.

Die Teilsperrung des Brückenzuges nutzt die DVG, um im Gleisbereich Asphaltarbeiten durchzuführen. Das wird auch zu kurzfristigen Sperrungen der Straße Pontwert führen, über die viele Lkw das Hafengebiet ansteuern.

Die Einzigen, die die Ruhrbrücke in beiden Richtungen nutzen dürfen, sind Busse, die Feuerwehr sowie Fußgänger und Radfahrer. Eine provisorische Ampel wird den Verkehr dort regeln.