Duisburg. Das Delfinbaby, das erst letzte Woche im Zoo Duisburg zur Welt kam, ist Sonntag verstorben. Belgische Experten wollen die Todesursache ermitteln.

Der Zoo Duisburg berichtet, dass das am 9. September geborene Delfinbaby am Sonntag gestorben ist. Es habe urplötzlich gekrampft und sei binnen weniger Minuten verstorben, ohne dass anwesende Tierpfleger oder tierärzte hätten helfen können.

Delfinmutter Daisy habe sich vorbildlich um ihr Junges gekümmert und ausreichend mit Milch versorgt. Alle tiermedizinischen Untersuchungen hätten keine Auffälligkeiten gezeigt.

Delfine kommen ohne nennenswertes Immunsystem auf die Welt

Da Delfine ohne nennenswertes Immunsystem auf die Welt kommen, ist die Jungtiersterblichkeit hoch. Das gilt für Tiere im Freiland wie auch im Zoo, wo sie rund um die Uhr betreut werden. Die Tiere seien äußerst anfällig gegenüber Krankheitserregern. Die Blutwerte des Neugeborenen hätten jedoch keinerlei Auffälligkeiten gezeigt. Der Zoo will weiter erforschen, was der Grund für die hohe Todesrate bei jungen Delfinen ist.

Wenn die Tiere die ersten zwei äußerst kritischen Lebenswochen überstanden haben und sich das Immunsystem beginnt zu festigen, dann steht einem langen Lebens zumeist nichts im Wege, wie die übrigen im Zoo Duisburg geborenen Delfine belegen, zu denen u.a. auch Mutter Daisy zählt, die im Jahr 1996 in Duisburg zur Welt kam. Auch die letzten Duisburger Delfinjungtiere, Debbie aus 2015 und Dobbie aus 2016, erfreuen sich bester Gesundheit.

Forscher wollen das Jungtier obduzieren

An der Uni Liége in Belgien soll das verstorbene Jungtier obduziert werden. Dort wollen Meeressäuger-Pathologen im Austausch mit internationalen Delfinexperten hoffentlich neue Erkenntnisse über das rätselhafte Sterben neugeborener Delfine erlangen. Über die Ergebnisse will der Zoo berichten.