Duisburg. Nach dem WAZ-Wahlbarometer sind 34 Prozent noch unentschlossen, welche Partei sie wählen werden. Und die CDU lag überraschend vorn.
. Die WAZ-Wahlumfrage zur Bundestagswahl in Duisburg ist kein ZDF-Politbarometer mit der bekannten „Sonntagsfrage“. Sie zeigt ein frühes Stimmungsbild. Ohnehin: Wahlprognosen haben sich gerade in jüngster Zeit oft als wahre Fehlschüsse erwiesen. Was am Wahlabend feststand, kehrte manch vorher ermittelte Vorhersage ins Gegenteil, siehe die Präsidentenwahl in den USA.
Richtig und offenkundig ist aber, dass der Anteil der Unentschlossenen hoch ist, deswegen werden die Parteien bis zum letzten Tag um die Stimmen kämpfen. Prozentpunkte können sich zudem auch binnen Wochen nachhaltig verschieben, siehe die NRW-Landtagswahl. Dabei ist zugleich spürbar, dass vielen Wahlkämpfern zwischen Walsum und Wanheim auch die OB-Wahl stark im Kopf herumschwirrt.
Wahlkampf bis zum letzten Tag
Die SPD ringt unterdessen mit bundesweit niedrigen Umfragewerten. Dass ausgerechnet in ihrer Duisburger Hochburg die CDU einen Monat vor der Berlin-Wahl vorne lag, ist dabei eine Momentaufnahme, die schwer einzuordnen ist. Ob das vor vier Jahren um die Zeit ähnlich war, wissen wir nicht. Bei der Landtagswahl im Mai hat die SPD in ihrem Revier-Stammland schwer Federn lassen müssen. Aber eine CDU-Mehrheit bei der Bundestagswahl in Duisburg, gar vielleicht in den Direktwahlkreisen, wäre mehr als eine Überraschung.