Duisburg/Dinslaken. . Sexuellen Missbrauch seiner leiblichen Tochter wirft die Anklage einem 45-Jährigen vor, der seit Mittwoch vor dem Landgericht Duisburg steht.
Weil er sich fast zehn Jahre lang an seiner zu Beginn gerade einmal fünfjährigen Tochter vergriffen haben soll, steht ein 45-jähriger Mann vor dem Landgericht in Duisburg. Die Staatsanwaltschaft wirft dem gebürtigen Dinslakener insgesamt 36 Taten vor, bei denen der Angeklagte die Grenzen des Gesetzes und des gesunden Menschenverstandes überwunden haben soll.
Zwischen 2006 und 2012 soll er das Mädchen im Intimbereich gestreichelt und sie unter anderem zum Oralsex gezwungen haben. Die Taten sollen sich vor allem in einer Wohnung in Walsum ereignet haben, die der Angeklagte damals nach seiner Scheidung von der Mutter des Kindes bewohnte und in der ihn die Tochter regelmäßig am Wochenende besuchte. Drei weitere Vorfälle sollen sich nach dem Umzug des Mannes nach Oberhausen ereignet haben. Bereits mehrere Jahre zuvor soll er 2001 in Herne eine damals neun Jahre alte Cousine seiner damaligen Ehefrau befummelt haben.
Angeklagter bestreitet Vorwürfe
Laut Anklage soll der 45-jährige sich aber auch zu Jungen hingezogen gefühlt haben. So soll er im August 2015 in Dinslaken, als er einem Bekannten beim Umzug half, dessen 13-jährigen Sohn aufgefordert haben, ihn oral zu befriedigen. Der Junge verweigerte das. Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Missbrauch aus.
Der Angeklagte - der insgesamt vier Kinder hat und nun zum dritten Mal verheiratet ist - bestreitet die Vorwürfe. „Meine Tochter hat mich nie allein besucht. Und sie hat auch nicht, wie die Anklage behauptet, mit mir im Doppelbett geschlafen.“ Dort habe seine dritte Ehefrau gelegen, die das bezeugen könne. Er werde von der Hauptbelastungszeugin zu Unrecht bezichtigt. Das Mädchen sei eifersüchtig gewesen, weil er angekündigt habe, mit seinem ältesten Sohn zusammen ziehen zu wollen. Der Prozess wird fortgesetzt.