Laura Mc Veigh: Als die Träume in den Himmel stiegen, Fischer, 14,99 Euro

Laura Mc Veigh: Als die Träume in den Himmel stiegen, Fischer, 14,99 Euro

Die in Nordirland geborene Autorin Laura McVeigh hat schon früh internationale Karriere gemacht. Nach ihrem Linguistikstudium in Cambridge arbeitete sie als Vorsitzende des PEN-Clubs sowie als Direktorin des „Global Girls Funds“. In diesem Zusammenhang bereiste sie Afghanistan. In ihrem Debütroman schreibt sie ganz poetisch, einfühlsam, gleichzeitig aber sachlich aus der Ich-Perspektive die Fluchtgeschichte des Mädchens Samar mit ihrer Familie aus dem noch nicht vom Talibanregime gezeichneten Kabul. Der Krieg zwingt sie zur Flucht, auf welcher sie die Schrecken der Taliban, Naturkatastrophen und die widrigen Umstände in den Flüchtlingsunterkünften erleiden. Sie reisen mit der transsibirischen Eisenbahn hin und her, denn es gibt kein Ziel. Mit dabei ist der Zugbegleiter Napoleon und gemeinsam mit ihm durchlebt Samar ihre Vergangenheit erneut. Wie alle Flüchtlinge erleben sie Sicherheit nirgends, weder im abgelegenen Bergdorf am Hindukusch noch im Lager.

Eine eindrucksvolle Fluchtgeschichte nimmt die Leser mit auf eine Reise durch das Leid und die Hoffnung des afghanischen Volkes in den letzten 30 Jahren. Dieser schöne Roman ist äußerst empfehlenswert zu lesen.